Der braufte Bna'.
A n f der Sekundär bahn. 44
Reisender (zum Zugführer): „Wir
haben ja nur zehn Minuten Verspä-
tung! Wie geht das zu?"
Zugführer: „Ja wissen ®’, wir
sollen im nächsten Jahr' Staats-
bahn werden und bagn wird jetzt
trainiert!"
-••• Glück. *-
ist ein Vögelein,
^ ' Das sich dir jetzt
Plötzlich ins Gärllein am
Sorgenheim setzt.
Und oft gefällt sich der
Liebliche Gast
Wochen und Monden dann
Auf deinem Ast.
Aber sowie du ihm
fallen gestellt —
Husch ist das Vögelein
Fort in die Welt! —
Emil peschkau.
C i tt n n g e r a t e n e r S o lj n.
„Vater, ich Hab' e' u n b e z ah lb a r e
Idee!" — „Drück' Dich aus, ivie sich's
gehört für den einzigen Sohn vom
Millionär Goldstaub!"
V o r s i llj t i g.
Kunde (in der Buchhandlung): „Sie
haben da ein Biteh int Schaufenster
liegen: „Die Kunst, in drei Monaten
ein reicher Mann zu werden" . . Könnte
ich das vielleicht mal vierzehn Tage
zur Probe haben?"
Pfiffig
-juWWWVu--
if'^Ner Vorstand eines Bezirksamtes erhält den Titel „Regiernngs-
02? rat". Bei solchen Anlässen müssen natürlich die Bürger-
meister gratulieren, und auch der Bürgermeister Großschädler von
Duselhofen kommt dieser seiner Verpflichtung bei feiner nächsten
Anwesenheit in der Stadt nach. Er trifft bei dieser Gelegenheit
noch einige „Kollegen", was hinter dem Maßkrug ordentlich gefeiert
wird. Schwerbeladen ntacht er sich gegen Abend auf den Heimweg.
Hiebei hat er das Mißgeschick, wie er einem in schnellem Tentpo
ihm entgegenkommenden Passanten ausweichen will, mit seinem
eisenbeschlagenen Stock ein großes Schaufenster einzu-
stoßen. In den betreffenden Laden geführt, legitimiert er sich
als Bürgermeister von Duselhofen und erklärt sich zum Schaden-
ersatz bereit — man solle nur die Rechnung hinausschicken. Diese,
auf 120 Mk. lautend, trifft auch proinpt unter der Adresse „Bürger-
meisteramt Duselhofen" ein. Auf so viel war der Bürgermeister
nicht gefaßt.
Er läßt das Gemeindekollegium zusannnenkomnten, das ihm
sehr wohlgesinnt war, und das im allgemeinen dem Grundsatz
huldigte: „Eine Hand wäscht die andere". Und nun erzählt er
die fatale Geschichte und legt den Versammelten nahe, die 120 Mk.
sollten aus der Gemeindekassa bezahlt werden, da er int Auftrag
der Gemeinde in der Stadt gewesen, um dem Bezirksamtmann zu
gratulieren. Dies wird auch nach einigem Hin- und Herreden gut-
geheißen; nur macht es ttoch Schwierigkeiten, ivie der Betrag itt
A n f der Sekundär bahn. 44
Reisender (zum Zugführer): „Wir
haben ja nur zehn Minuten Verspä-
tung! Wie geht das zu?"
Zugführer: „Ja wissen ®’, wir
sollen im nächsten Jahr' Staats-
bahn werden und bagn wird jetzt
trainiert!"
-••• Glück. *-
ist ein Vögelein,
^ ' Das sich dir jetzt
Plötzlich ins Gärllein am
Sorgenheim setzt.
Und oft gefällt sich der
Liebliche Gast
Wochen und Monden dann
Auf deinem Ast.
Aber sowie du ihm
fallen gestellt —
Husch ist das Vögelein
Fort in die Welt! —
Emil peschkau.
C i tt n n g e r a t e n e r S o lj n.
„Vater, ich Hab' e' u n b e z ah lb a r e
Idee!" — „Drück' Dich aus, ivie sich's
gehört für den einzigen Sohn vom
Millionär Goldstaub!"
V o r s i llj t i g.
Kunde (in der Buchhandlung): „Sie
haben da ein Biteh int Schaufenster
liegen: „Die Kunst, in drei Monaten
ein reicher Mann zu werden" . . Könnte
ich das vielleicht mal vierzehn Tage
zur Probe haben?"
Pfiffig
-juWWWVu--
if'^Ner Vorstand eines Bezirksamtes erhält den Titel „Regiernngs-
02? rat". Bei solchen Anlässen müssen natürlich die Bürger-
meister gratulieren, und auch der Bürgermeister Großschädler von
Duselhofen kommt dieser seiner Verpflichtung bei feiner nächsten
Anwesenheit in der Stadt nach. Er trifft bei dieser Gelegenheit
noch einige „Kollegen", was hinter dem Maßkrug ordentlich gefeiert
wird. Schwerbeladen ntacht er sich gegen Abend auf den Heimweg.
Hiebei hat er das Mißgeschick, wie er einem in schnellem Tentpo
ihm entgegenkommenden Passanten ausweichen will, mit seinem
eisenbeschlagenen Stock ein großes Schaufenster einzu-
stoßen. In den betreffenden Laden geführt, legitimiert er sich
als Bürgermeister von Duselhofen und erklärt sich zum Schaden-
ersatz bereit — man solle nur die Rechnung hinausschicken. Diese,
auf 120 Mk. lautend, trifft auch proinpt unter der Adresse „Bürger-
meisteramt Duselhofen" ein. Auf so viel war der Bürgermeister
nicht gefaßt.
Er läßt das Gemeindekollegium zusannnenkomnten, das ihm
sehr wohlgesinnt war, und das im allgemeinen dem Grundsatz
huldigte: „Eine Hand wäscht die andere". Und nun erzählt er
die fatale Geschichte und legt den Versammelten nahe, die 120 Mk.
sollten aus der Gemeindekassa bezahlt werden, da er int Auftrag
der Gemeinde in der Stadt gewesen, um dem Bezirksamtmann zu
gratulieren. Dies wird auch nach einigem Hin- und Herreden gut-
geheißen; nur macht es ttoch Schwierigkeiten, ivie der Betrag itt
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der bravste Bua'"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1907
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1912
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 126.1907, Nr. 3209, S. 41
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg