Schic ch t c Zeiten.
Die Tochter des Herrn Goldberg
ist bei einer Kahnpartie ins Wasser-
gefällen, während er lustwandelnd sich
am Ufer ergeht.
„Fünfzig Mark Belohnung dem
edlen Retter!"
Der unglückliche Vater rnft's, indem
er im Kreise nmherblickt.
„Sechzig, siebzig, fünfundsiebzig
Mark . . .!"
Umsonst — keine Hand regt sich.
„Und da red't man von schlechten
Zeiten!" murmelt Herr Goldberg ver-
zweifelt, wirft seinen Rock ab, durch-
teilt mit kräftigen Armen die Wellen
und bringt seine Tochter ans Ufer
zurück.
6
Trinker-Monolog.
„Heute hatt’ ich mir
vorgenommen, sinal ins
Theater zil gehen und
g'rad' heut' wird „Ein
Glas Wasser" gegeben!"
iOen
stansichiiige (Dinttesängen.
.-vC.
jV^or dem Schlot) von tlquablanka
v Sang (o mancher troubadour.
„Rör’ mich, füsteste Bianka!“
Cönte nachts fein Eiebesfchwur.
Die Gomteffa aber lachte
Und, eh’ er es noch geglaubt,
Roh sie und ihr Zöflein fachte
lUafferfluten auf [ein Raupt.
Mancher Gdle i(t gekommen,
Dem das Rerz voll Teuer war.
Mancher Gdle fchied beklommen
Boiler Rheuma und Katarrh.
Doch einft kam ein tapfrer Degen.
Gr gewann der Spröden Rand,
Denn er hielt dem stärksten Regen
Kühn mit feiner Laute stand.
Grft ergriff Bianka Staunen,
Dann zog Liebe bei ihr ein.
Sie vergast all’ ihre Launen,
Seufzte züchtig: „ich bin Dein!“ —
Mistt ihr, wie die edle Traue
Diefer Reld gefangen nahm?
So vernehmt denn, dast der Schlaue
Die Tochter des Herrn Goldberg
ist bei einer Kahnpartie ins Wasser-
gefällen, während er lustwandelnd sich
am Ufer ergeht.
„Fünfzig Mark Belohnung dem
edlen Retter!"
Der unglückliche Vater rnft's, indem
er im Kreise nmherblickt.
„Sechzig, siebzig, fünfundsiebzig
Mark . . .!"
Umsonst — keine Hand regt sich.
„Und da red't man von schlechten
Zeiten!" murmelt Herr Goldberg ver-
zweifelt, wirft seinen Rock ab, durch-
teilt mit kräftigen Armen die Wellen
und bringt seine Tochter ans Ufer
zurück.
6
Trinker-Monolog.
„Heute hatt’ ich mir
vorgenommen, sinal ins
Theater zil gehen und
g'rad' heut' wird „Ein
Glas Wasser" gegeben!"
iOen
stansichiiige (Dinttesängen.
.-vC.
jV^or dem Schlot) von tlquablanka
v Sang (o mancher troubadour.
„Rör’ mich, füsteste Bianka!“
Cönte nachts fein Eiebesfchwur.
Die Gomteffa aber lachte
Und, eh’ er es noch geglaubt,
Roh sie und ihr Zöflein fachte
lUafferfluten auf [ein Raupt.
Mancher Gdle i(t gekommen,
Dem das Rerz voll Teuer war.
Mancher Gdle fchied beklommen
Boiler Rheuma und Katarrh.
Doch einft kam ein tapfrer Degen.
Gr gewann der Spröden Rand,
Denn er hielt dem stärksten Regen
Kühn mit feiner Laute stand.
Grft ergriff Bianka Staunen,
Dann zog Liebe bei ihr ein.
Sie vergast all’ ihre Launen,
Seufzte züchtig: „ich bin Dein!“ —
Mistt ihr, wie die edle Traue
Diefer Reld gefangen nahm?
So vernehmt denn, dast der Schlaue
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schlechte Zeiten"
"Trinker-Monolog"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1907
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1912
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)