Ein Idyll aus Wild-West.
hiezuland Wertschäftelcher, lutt mer eenfach sein Schobbe
Wein b'schtellt un' en Handkees dazu? Ja, Peifedeckel!
Deß nächscht Ding, was eine Wertshaus so ung'feehr
ähnlich g'sehe Hot, war vun meiner Farm sechzeh' Meile'
weit weg — englische Meile' nadierlich.
Na, am e' scheene Sundag Mittag inach' ich mich halt
doch uff die Been' un' geh' hin.
„Wot häv ju got?" deß heeßt: „was henn Ehr dann
heit Gutes?" frog ich de' Wert, en Landsmann, aach en
Pälzer.
„Onli Koffi!" scggt der.
„O! krieg' die Kränk!" denk' ich, nn' sag': „Na, do
bring' mer halt in drei Deiwels Name Koffi!"
Er bringt mer aach e' Tass' voll schwarze Kaffee un' e'
Häwwelche wie en Fingerhut voll Millich. —
Ich wart' un' wart' — un' frog schließlich: „Na — un'
de Zucker?"
Do kratzt sich der gut' Mann nff'm Kopp un' schtottcrt:
„Ei äm werri sorri, 's dhut mer arig leed, Ehr missen
schun exkjuse; awwer sehen Ehr, die zwce Gentlcmen, wu
dort driwwe hocke', henn die letschte drei Schtickelcher
Zucker kriegt. Un' die henn Dubbe druff gemölt un'
schpiele Werfel mit."
Schnelle Justiz. "SvD- 293
Schutzmann: „Herr Schnapset, cs ist uns gelungen, den
Dieb zu verhaften, der unter anderem auch Ihren Bücherschrank vor
vier Wochen vollständig ausgeleert hat!" — Studiosus: „Aber
Menschenkind, das ist ja famos! . . Und man schimpft noch aus
unsere Polizei! Derweil haben sie beit Dieb schneller, als der Be-
stohlene den Schaden bemerkt hat!"
„Schauen S' den Menschen dort drüben an, Herr Nachbar! Der sitzt schon a' halbe Stund' bei einer
Maß!" — „Herrgott, muß der aber Zeit haben!"
hiezuland Wertschäftelcher, lutt mer eenfach sein Schobbe
Wein b'schtellt un' en Handkees dazu? Ja, Peifedeckel!
Deß nächscht Ding, was eine Wertshaus so ung'feehr
ähnlich g'sehe Hot, war vun meiner Farm sechzeh' Meile'
weit weg — englische Meile' nadierlich.
Na, am e' scheene Sundag Mittag inach' ich mich halt
doch uff die Been' un' geh' hin.
„Wot häv ju got?" deß heeßt: „was henn Ehr dann
heit Gutes?" frog ich de' Wert, en Landsmann, aach en
Pälzer.
„Onli Koffi!" scggt der.
„O! krieg' die Kränk!" denk' ich, nn' sag': „Na, do
bring' mer halt in drei Deiwels Name Koffi!"
Er bringt mer aach e' Tass' voll schwarze Kaffee un' e'
Häwwelche wie en Fingerhut voll Millich. —
Ich wart' un' wart' — un' frog schließlich: „Na — un'
de Zucker?"
Do kratzt sich der gut' Mann nff'm Kopp un' schtottcrt:
„Ei äm werri sorri, 's dhut mer arig leed, Ehr missen
schun exkjuse; awwer sehen Ehr, die zwce Gentlcmen, wu
dort driwwe hocke', henn die letschte drei Schtickelcher
Zucker kriegt. Un' die henn Dubbe druff gemölt un'
schpiele Werfel mit."
Schnelle Justiz. "SvD- 293
Schutzmann: „Herr Schnapset, cs ist uns gelungen, den
Dieb zu verhaften, der unter anderem auch Ihren Bücherschrank vor
vier Wochen vollständig ausgeleert hat!" — Studiosus: „Aber
Menschenkind, das ist ja famos! . . Und man schimpft noch aus
unsere Polizei! Derweil haben sie beit Dieb schneller, als der Be-
stohlene den Schaden bemerkt hat!"
„Schauen S' den Menschen dort drüben an, Herr Nachbar! Der sitzt schon a' halbe Stund' bei einer
Maß!" — „Herrgott, muß der aber Zeit haben!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schnelle Justiz"
"Trinkerlogik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1907
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)