Fliegende Blätter (129.1908 (Nr. 3284-3309))

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Lächelnd sprach er deshalb: „Troll’ Dich!
Julia schickt Dich! doch sie irrt!“
fleh! Sein Irrtum war dran fcholdich,
Was nun bald darauf paktiert.

Denn am fünfzehnten des Märzen
Ging er zum Senat in Ruh’.

Brutus dotcht’ ihm nach dem Herzen
Und zu spät schrie er: „fluch Du? . . .

v. Wemden,

'Auf 11 nt tue neu.

Freund: „Hugo, Hugo, ich warne Dich beizeiten: weide ver-
"iinfhg! . . Wenn Du so zu leben fortfährst und Schulden zu
»lachx,i wie bisher, dann hast Du in ein paar Jahren eine Frau,
»»t der Du Dich am hellen Tage auf der Straße nicht sehen lassen
kannst i"

Alles ninsonst.

Frau: „Mein Mann hat gestern vom Klub einen
solchen Schivips heimgebrachl, daß ich ihn heute morgen
gar nicht wachkriegen konnte!” - Nachbarin: „Hätten
Sie ihm doch eine Flasche Wasser über den Kopf gegossen!”
— Frau: „Tat ich auch — aber da hat er nur im
Schlaf einen Regenschirm verlangt!"

K ii u st! e v n c i d.

Ein weltbekannter Sänger und ein ebensolcher Schauspieler
n9te„ immer wieder über ihre Berühmtheit: Nirgends durften
tc 1'ch sehen lassen, ohne nicht Gegenstand begeisterter Huldigungen
Da gab ihnen ein guter Freund den Rat, stets zu-

äu sej„

san.

^ 'm-'n auszugehen, sich zusammen in Gesellschaft zu zeigen usw.,
könne der Sänger denken, dem Schauspieler gälten die Huldi-
^"»gen und umgekehrt. Sv wären sie dann mit einem Male von
, 111 »Fluche” ihrer Berühmtheit erlöst. — Beide bedankten sich
^ 11 für den guten Ratschlag — befolgt aber haben sie ihn nicht,
1111 Zusammen hat man die beiden nie gesehen.

S ch ü t t e l r e i tu.

Efein Schatz ist ein Steinmetz -
Und er gedenkt mein stets!

C5SV Zn m C U i fl- ySO

Sonntagsjäger: „Da haben Sie 50 Mark Schmerzens-
geld und 50 Mark Schweigegeld!"

Treiber: „Für mei' Alte möcht’ ich auch um a’

Schweig'geld bitten, Herr Baron — aber das sag’ i' Ihnen
gleich — für 50 Mark halt’ die ihr Maul net!"

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