Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
10

-2-. Traurige Fvlgen.

^ Karneval. ^

Schenkkellner: „Da Dcifi soll dös Erdbeben hol'»! Jetzt Hab' i' bei
dem verflixten Rumpler, statt drei Quartl, a'Maß cing'schcukt!"


£}ie, die in torheit tonft verharren.

Weil fie fiir lu[t’ge Weisheit blind,

Reut leb'» die unbewußten Danen,

Daß lie es manchmal wirklich find.

ÜLcr kann das rechte glück erkennen
-Im Lebenstrubel laut und dicht?

Die gottin, die wir Jorluna nennen,
nimmt auch gern Masken vor's gesicht.

I^eut’ wollen wir [Ireng und herrisch sein
gegen die grusle» in unserm Kreise;

Wer nicht mit de» Darren kann närrisch
sei»,

Der ist auch mit den Weisen nicht weise.

^Ia»?. andere Menschen [ind’s, als ich
vermute,

Wenn nur die Maske erst gelüftet wird;
hier gebt’s wie auf der Cebensbahn--
Redoute: —

ID an hat im Menschen manchmal sich
geirrt.

—o— JIll). Rodend).

Prot c st.

„Jetzt rede ich schon zwei Stunden lang
irr Sie hinein, aber alle »reine Einwürfe
sind vergeblich! Ich sehe schon — es
kommt nichts dabei heraus!"

„Nu — wie h aißt! Birr ich «' Automat?"

Ghttgcgcitf out mcitb.

Richter: „Ihr Alter, Fräulein?" —
(Zengin schweigt.) — „Nun, wie alt sind
Sie denn gewöhnlich?"

»■ Das fdblafenbe JLönb.

(Ein Neujahrsmärchen.

s war einmal ein großes und mächtiges
Reich — viele Jahre hindurch ein I?ovt
des Friedens und ein Schrecken seiner
Feinde.

Da geschah es, daß eine schwere
Krankheit über das Land kam.
Reidische Grenznachbarn hatten das
Schlafgift mit heimgebracht aus
dem heißen Lande Kongola, allwo es ein mächtiger Zauberer
braute aus Sumpfgas, Fliegenrüsseln und Schlangenzungen und
dann seine giftigen Schwaden hinaurblies über das schwarze Land,
daß Mann um Manu und Volk um Volk in einen Schlnmmer

sank, aus dem es kein Erwachen gab. — Dieses Gift nun streuten
sie an die Grenzen des großen und mächtigen Reichs. Da

schliefen zuerst die Grenzwächter ein, darrn der Bauer am Pflug
und der Jäger im Wald. Die Krieger schlummerten ein — die
Bürger, die Magister und die Zeitungsschreiber. Zuletzt aber

schliefeir auch die Räte ein. An dem Tag, da das Jahr zu Ende

ging, wachte voir ihnen nur noch der weiseste. Der sagte mit
Achselzucken: „Da vermag auch ich nicht mehr zu helfen — da
müßten schon die Steine reden!" Dann schlief auch er.

Nun stand gerade mitten auf dem Marktplatz ein steinerner
Riese. Der war bei Lebzeiten einer der Besten seines Volkes

gewesen — und daß das Reich so aroß und mächtig, war sein
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Traurige Folgen" "Das schlafende Land"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Roeseler, August
Vogel, Hermann
Entstehungsdatum
um 1911
Entstehungsdatum (normiert)
1906 - 1916
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3467, S. 10

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen