63
StcfjcrcS Zeichen. wie er gelärmt und gesungen hat! Das durftest Du ihm auch nicht 'mal ver-
„..Sie glauben also, daß die Ehe unseres bieten." — Nachtwächter: „Werd' mich hüten — er ist doch mein Vorgesetzter!
Nachbarn von nicht allzulanger Dauer sein Um ihn zu beruhigen, Hab' ich halt mitgesungen."
wird?" — „Ja! . . Die ganze Wohnungs-
einrichtung ist gemietet . . , sogar das Kochbuch
haben sie aus der Leihbibliothek entlehnt!"
Der gestörte Irieöe.
/Einundzwanzig fromme Damen
Hausen unter diesem Dache,
Engel alle einundzwanzig,
D'runter nicht ein einz'ger Drache!
Friedlich sitzen sie bei Tische,
Friedlich schnarchen sie im Neste:
Und es flüstert nur und flötet:
„Meine Teure, meine Beste!"
Aber alle einundzwanzig
Flattern heute wie besessen
Eifersüchtig durcheinander —
Was geschah wohl unterdessen?
Schräge Blicke, spitz wie Dolche,
Hände, die sich heimlich krallen.
Scharf wie Säure jedes Lächeln —
Sagt, was ist da vorgefallen? —
Ach, seit gestern abend riecht es
Wundervoll im Haus nach Änaster:
Gestern zum Besuch der Tante
Zog in's Stift ein junger Paster!
v.
Wirt (zum Nachtwächter): „Na, der Herr
'lmtmann hatte diese Nacht einen schönen
Schwips! . . Bist Du ihm noch begegnet?"
~ Nachtwächter: „Freilich; ich Hab' 'n
^ch nach Hans gebracht." — Wirt: „Und
StcfjcrcS Zeichen. wie er gelärmt und gesungen hat! Das durftest Du ihm auch nicht 'mal ver-
„..Sie glauben also, daß die Ehe unseres bieten." — Nachtwächter: „Werd' mich hüten — er ist doch mein Vorgesetzter!
Nachbarn von nicht allzulanger Dauer sein Um ihn zu beruhigen, Hab' ich halt mitgesungen."
wird?" — „Ja! . . Die ganze Wohnungs-
einrichtung ist gemietet . . , sogar das Kochbuch
haben sie aus der Leihbibliothek entlehnt!"
Der gestörte Irieöe.
/Einundzwanzig fromme Damen
Hausen unter diesem Dache,
Engel alle einundzwanzig,
D'runter nicht ein einz'ger Drache!
Friedlich sitzen sie bei Tische,
Friedlich schnarchen sie im Neste:
Und es flüstert nur und flötet:
„Meine Teure, meine Beste!"
Aber alle einundzwanzig
Flattern heute wie besessen
Eifersüchtig durcheinander —
Was geschah wohl unterdessen?
Schräge Blicke, spitz wie Dolche,
Hände, die sich heimlich krallen.
Scharf wie Säure jedes Lächeln —
Sagt, was ist da vorgefallen? —
Ach, seit gestern abend riecht es
Wundervoll im Haus nach Änaster:
Gestern zum Besuch der Tante
Zog in's Stift ein junger Paster!
v.
Wirt (zum Nachtwächter): „Na, der Herr
'lmtmann hatte diese Nacht einen schönen
Schwips! . . Bist Du ihm noch begegnet?"
~ Nachtwächter: „Freilich; ich Hab' 'n
^ch nach Hans gebracht." — Wirt: „Und
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Aeronautisches Idyll" "Beruhigungsmittel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3471, S. 63
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg