Fliegende Blätter (136.1912 (Nr. 3467-3492))

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Eine Fabel.

Einer ihrer berufensten Vertreter, der alte Schuhu, besuchte
die Sängerin, ließ sie Probe singen und nickte wohlwollend
mit dem Schnabel.

„Nicht übel, meine Liebe! Ich bin sogar versucht, zu
sagen: es war sehr schön! — Wo haben Sie denn gelernt?"

„Ei," sprach die Nachtigall unbefangen, „das lernte ich
selbst, so aus mir heraus."

„Sm," meinte der Schuhu etwas enttäuscht, „— ganz

@ofang er schuftet Tag für Tag,
Verflucht er mörderlich die Plag'!
(Und so wie dieser machen's alle!)

interessant, aber — — sagen Sie 'mal, welcher Richtung
gehören Sie denn eigentlich an?"

„Richtung?" fragte erstaunt die Nachtigall. — „Keiner!"

„Sooo?!" schrie entsetzt der Schuhu und klappte sein
Notizbuch zu. — „Gelernt haben Sie bei sich selbst und Richtung
gehören Sie auch keiner an! . . Mein liebes Fräulein, dann
sind wir schon fertig. Mit solchen Existenzen kann sich eine
ernsthafte Kritik nicht befassen.-Leben Sie wohl!"

_ 3«I. Kreis.

e auf rat. sv»—

Doch wird er einmal pensioniert.

Dann ist er krank und deprimiert
Vor lauter Heimweh nach der Galle!

M. <£. w

D' Moni. °fS5==r°°-

Bauer (zu seinem Sohne): „Was Hab' i' g'hört, Du Lausbua! A' Liabschaft hast D' aug'fangt mit'u
Moosbauern seiner Moni! . . Wart', Dir ivcrd' f den Monismus anstreib'n!"