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Aus der Schule.
Lehrerin (erzählt): „Eine Gans beneidete einen Schwan seiner
Federn und seines wohlgeformten Halses wegen. Sie versuchte ihn
nachzuahmen; aber sie machte sich nur lächerlich und wurde von ihren
Gefährtinnen darob verspottet. — Was sollen wir aus dieser Fabel
lernen?" — Schülerin: „Man soll nie mehr werden wollen als
eine Gans." _
—§l otter Betrieb. —
/ßs läßt daheim mir keine
^ Ruh':
Was mag das Mädel treiben?
Im Garten steckt's,- ich schleich'
hinzu,
Geh' sie ein Brieflein schreiben.
Ich las: „Herzliebster, tu' mir
kund.
Wirst Du mich ewig lieben?"
Postwendend Hab' ich auf den
Mund
Die Antwort ihr geschrieben!
w.
—-=• Das alte liest. —
/ßs steht ein Landhaus grün umbuscht.
Im herbstlich-fahlen Hain.
Wenn's Nacht wird, eine Amsel huscht
In's Lorbeerlaub hinein,
Weil sie dem Frieden hier vertraut,
Das Nest schon leer, das sie gebaut —
Ihm nah, muß Friede sein.
Und dieser Amsel gleichen wir:
Gft bis zum Lebensrest —
Erfahrung dort. — Gewohnheit hier —
Am Heim wir halten fest.
Wär' unser Nest auch längst schon leer,
Und brauchte uns dort niemand mehr —
's ist doch das alte Nest. .
17 A. S. Marius.
—-~= E r it fthaftc r V e r s n ch.
Edc: „Mir beißt det Jewissen — ick will nochmal 'n ernsthaftichten Versuch mach'n,
wieder 'n ehrlicher Kerl zu wer'u." — Lude: „Wie fängst De denn det an?" — Ede: „Ick
will mich 'n Lvttcriclvs koofen."
„Jetzt wart' ich schon zwei Stunden auf die Zeitung! . . Ist denn der Herr immer noch nicht damit
fertig?" — „Ja, ausgelesen hat er sic. Jetzt löst er eben noch die Rätsclanfgaben."
Aus der Schule.
Lehrerin (erzählt): „Eine Gans beneidete einen Schwan seiner
Federn und seines wohlgeformten Halses wegen. Sie versuchte ihn
nachzuahmen; aber sie machte sich nur lächerlich und wurde von ihren
Gefährtinnen darob verspottet. — Was sollen wir aus dieser Fabel
lernen?" — Schülerin: „Man soll nie mehr werden wollen als
eine Gans." _
—§l otter Betrieb. —
/ßs läßt daheim mir keine
^ Ruh':
Was mag das Mädel treiben?
Im Garten steckt's,- ich schleich'
hinzu,
Geh' sie ein Brieflein schreiben.
Ich las: „Herzliebster, tu' mir
kund.
Wirst Du mich ewig lieben?"
Postwendend Hab' ich auf den
Mund
Die Antwort ihr geschrieben!
w.
—-=• Das alte liest. —
/ßs steht ein Landhaus grün umbuscht.
Im herbstlich-fahlen Hain.
Wenn's Nacht wird, eine Amsel huscht
In's Lorbeerlaub hinein,
Weil sie dem Frieden hier vertraut,
Das Nest schon leer, das sie gebaut —
Ihm nah, muß Friede sein.
Und dieser Amsel gleichen wir:
Gft bis zum Lebensrest —
Erfahrung dort. — Gewohnheit hier —
Am Heim wir halten fest.
Wär' unser Nest auch längst schon leer,
Und brauchte uns dort niemand mehr —
's ist doch das alte Nest. .
17 A. S. Marius.
—-~= E r it fthaftc r V e r s n ch.
Edc: „Mir beißt det Jewissen — ick will nochmal 'n ernsthaftichten Versuch mach'n,
wieder 'n ehrlicher Kerl zu wer'u." — Lude: „Wie fängst De denn det an?" — Ede: „Ick
will mich 'n Lvttcriclvs koofen."
„Jetzt wart' ich schon zwei Stunden auf die Zeitung! . . Ist denn der Herr immer noch nicht damit
fertig?" — „Ja, ausgelesen hat er sic. Jetzt löst er eben noch die Rätsclanfgaben."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Café"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3477, S. 132
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg