Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
152 Ein Opfer der Eitelkeit. s^-—

^gin Arawcib mit prächtigem Gefieder lieg sich auf eines Nashorns Nashorn nieder;
verneigte sich, wic's nur ein Araweib vermag, und sagte flötend: „Guten Tag!

Üch Hab' schon vieles in der Welt gcseh'n, doch nie ein Tier so stark zugleich und schön!" —
Das Nashorn lächelt blöde vor Vergnügen und denkt bei sich: Li, warum sollt' sie lügen?

Doch sagt's verschämt: „Gott schuf ein jeder Tier, und wenn ich schön bin, kann ich nichts dafür," —

„Ah!" — spricht d'rauf jene, „Lr hat's schon bedacht, warum ec g'rade dich so schön gemacht!
Und dann dein Gang, so sicher und so leicht; bei Gott! im Schreiten bist du unerreicht!" —
Da streckt das Nashorn seine plumpen Beine und schreitet stolz zum Raktushaine,

Plumps! in Ser Nashorngrube liegt es drinn' und wälzt sich schnaubend her und hin.

Und mächtig brüllt cs jetzt voll Wut und Banne: „Du bist d'ran schuld, du bunte falsche Schlange!"
Vas Arawsibchen aber kichert bloß: „Rhinozeros!" Aozia»,

R e f l c x i o n.

„, , Bor einem Jahr war ich
noch heimlich verlobt — und jetzt bin
ich schon unheimlich verheiratet!"

Ein guter Me ns ch.

„Mein Onkel opfert sich noch
ganz für die Verwandtschaft, Seit-
dcin wir einen Arzt und einen
Advokaten in der Familie haben,
kennt er mir mehr zweierlei: ent-
weder ist er bei Gericht oder er
liegt im Bett!"

Die Philosophen.

Sie nennen „Philosophen" sich
„Von Fach", Loch sinü sie eigentlich,
Trotz allen Folianten:
„Weltweisheitsüilettanten".

V, s, W.

Aus dein Programm
eines K i u e m atographe n.

„Leidensweg einer Frau",
1100 Meter lang,

„Die große Leidenschaft",
von Freitag bis Sonntag,

Verliebt.

„Es ist schrecklich, wie zerstreut
meine jüngste Korrespondentin ist!
Bestellt sie gestern bei ihrem Lieb-
haber, dem Assessor Huber, fünf
Tonnen Heringe, und die Firma
Maier, Huber und Schulze in Danzig
lädt sie zu einem Rendezvous ein,"

_-L. ßfit. .

Hose, Sweater, Rodeltniitje.

Tanger Stock mit Eitenfpitje
Und die Ski —

Das ist sie.

Hose, Sweater, llliitj' und Stecken.

Dürr und lang gleich alten Recken.
Ski wie Speer’ —

Das ist er.

iiber’s Kreuz und in die Quere,

Bildend eine Riesenschere
Mit den Ski —

Das ist sie.

Bei dem Sprung von schneeigen höhen

Einem Kreisel gleich im Drehen
— 0 Malheur! —

Das ist er.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Opfer der Eitelkeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1912
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3479, S. 152

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen