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Die ITtumie.
tochter, von der Du morgen zu den vielen Menschen reden
willst I"
„Gehorsamster Diener, Königliche ksoheit I" antwortete der
Professor und machte — ohne jedoch zu erwachen — eine so tiese
Verbeugung, daß er sich den Kopf an das Nachtkästchen stieß.
„Wollen Sie nicht Platz nehmen? Womit kann ich dienen?"
Sie lehnte den angcbotencn Sitz mit einer hoheitsvollen Be-
wegung ab und entgegneie kühl: „Ich bin nur gekommen, Dir
zu sagen, daß Du Dich verrechnet hast." —
„3<ä? mich verrechnet?" rief er erstaunt. „Das gibt es nichtl"
„Dochl" erwiderte sie gereizt. „Du schreibst, ich wäre drei-
tausend Jahre alt. . ."
„Ja und?"
„Und," rief sie zornig, stampfte mit dein kleinen Fuß, wies
ihm die Fähnchen und drohte, ehe sie verschwand, mit der Faust
„und ich bin — das merke Dir l — erst zweitauscndneun-
hundert Kahre alt!"
N?. Herbert.
—He im ak.
Hie verkling! die alte Wei[e,
Ob die Jlut auch dröhnt und rauscht,
Lied der ssugend, dem die Seele
immerdar in Sehnsucht lauscht.
Und am Uaterbaus die Linde
Slüttert sanst im Jlbendwind:
Wo du weilst, du bleibst doch immer
Unser Kind I Reinhard Volker.
Beamter (der eine knallrote Nase hat, nimmt das Signalement eines Herrn auf, der sich eines ebenso auf-
fallenden Riechorgans erfreut): „Nase (nach kurzem Besinnen): gewöhnlich! Besondere Kennzeichen: keine!"
Die ITtumie.
tochter, von der Du morgen zu den vielen Menschen reden
willst I"
„Gehorsamster Diener, Königliche ksoheit I" antwortete der
Professor und machte — ohne jedoch zu erwachen — eine so tiese
Verbeugung, daß er sich den Kopf an das Nachtkästchen stieß.
„Wollen Sie nicht Platz nehmen? Womit kann ich dienen?"
Sie lehnte den angcbotencn Sitz mit einer hoheitsvollen Be-
wegung ab und entgegneie kühl: „Ich bin nur gekommen, Dir
zu sagen, daß Du Dich verrechnet hast." —
„3<ä? mich verrechnet?" rief er erstaunt. „Das gibt es nichtl"
„Dochl" erwiderte sie gereizt. „Du schreibst, ich wäre drei-
tausend Jahre alt. . ."
„Ja und?"
„Und," rief sie zornig, stampfte mit dein kleinen Fuß, wies
ihm die Fähnchen und drohte, ehe sie verschwand, mit der Faust
„und ich bin — das merke Dir l — erst zweitauscndneun-
hundert Kahre alt!"
N?. Herbert.
—He im ak.
Hie verkling! die alte Wei[e,
Ob die Jlut auch dröhnt und rauscht,
Lied der ssugend, dem die Seele
immerdar in Sehnsucht lauscht.
Und am Uaterbaus die Linde
Slüttert sanst im Jlbendwind:
Wo du weilst, du bleibst doch immer
Unser Kind I Reinhard Volker.
Beamter (der eine knallrote Nase hat, nimmt das Signalement eines Herrn auf, der sich eines ebenso auf-
fallenden Riechorgans erfreut): „Nase (nach kurzem Besinnen): gewöhnlich! Besondere Kennzeichen: keine!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Paßbureau"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)