Fliegende Blätter (136.1912 (Nr. 3467-3492))

alb —kT Der poetische Hausherr. Kr--—

„Sie glauben gar nicht, wie romantisch ich hier wohne! Abends,
wenn alles schläft, höre ich manchmal drüben im Park eine Nachtigall.
Dann setze ich mich an's Fenster und begleite sie stundenlang



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ans dem Waldhorn.

Hyperbel.

Unerwartete Wirkung.

Verteidiger Or. Schneid memoriert, indem er in
seiner Studierstube auf und ab geht, die Verteidigungs-
rede für einen schweren Einbrecher und redet sich dabei
in wachsenden Eifer hinein.

Währenddessen öffnet die Tochter die Tür und ruft
begeistert: „Ach, Papa, muß das ein reizender Mensch
sein!" _

Dicnstesi n st r »k t i o n.

K a n z l e i r a t (zum neu hcrversctzten Beamten):
. . Und merken Sie sich besonders, Herr Müller:
Nur nichts einfacher machen, wenn's umständlicher auch
geht!" _

—H öchstc Zerstreutheit. >~s—

„Ist es Ihnen nicht manchmal recht langweilig, so ganz allein im „Warum schaut denn der Herr Professor, der sonst
Bureau zu sitzen, Herr Rat?" — „O, daß ich nicht wüßte — man hat doch so ernst ist, heute so vergnügt drein?" — „Aus Vcr-

immer seine Beschäftigung! . . Wenn allerdings die stille Zeit kommt und gar gcßlichkeit macht er das freundliche Gesicht noch Ivciter

nichts zu tun ist, dann lasse ich mir einen Hilfsarbeiter zuteilen!" — er hat sich heusi vormittag photographieren lassen."

Verantwortlicher Redakteur: I. Schneider in München. - Verlag von Braun & Schneider in München. - In Österreich-Ungarn für Herausga
u. Redaktion verantwortlich: Oskar Lechner in Wien I. - E. Mühlthaler's Buch- u. Kunstdruckerei A.G. in München. - Hierzu das Beibloi