Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
224

säumen, wenn der Nachtwächter mit dem Schlage
zehn Uhr sang:

„Ihr Herren und Franc», laßt Luch sagen.

Die Glock' hat cbe' zehn geschlagen.

Zehn Gebot' gab unser Gott,

Behüte uns vor Krieg und Not!

Behüte uns vor Schimpf und Schund'!

Behüte stets die Stadt und 's kand!"

...So sollte er sagen und singen. Aber
man verstand kein Mort davon — genau so wie
vorher. Da war jedoch auch schon mit einem
Ruck der Bürgermeister im Nachtgewand am Lenster und wetterte
und schinipfte auf den verdutzten Schleehäutle herunter: „Ei ver-
flixt I tför' ämoll Rreuzbombe' Dunnerschlag l Da hat mer Dir

uff Stadtkoschte de schänste Zäh'
a'g'schafft un' nu' machscht De trotz-
dem bi Gott wieder ä G'sängle
daher, daß de Fledermaus' ausreiße'
könnte'! Za, potz Blitz, hascht De
denn dces neue Gebiß nit im Nkaul?“
„Noi, ebe' nit!" entgegnetc
ruhig Schleehäutle. „Ebe' nit, lherr
Burgermeischta! Der Zäh'dokter
hat mer ja schtrengstens uffgetrage',
i' soll' de Zäh' bei der Nacht
daheim in ä Wasser sch üsselc

Muf dem (Zipfel. —

kul dem Gipfel — da Itrciten drei,
jr* UJas hier oben das schönste sei.

Der erste schwärmt, er schätze allein
Den Blick in’s Weite. —

„fleh nein! . . Die Cuft — so himmlisch rein!“
tiefatmend ruft’s der zweite.

„was, Blick und Cuft ? . . Die schenk' ich Eud)!"
Jiigt dann der dritte hinzu.

„Das köstlichste bleibt ohne Ungleich
Die weltferne Ruh’!“ ...

Huf dem Gipfel — da rasten drei:

Der erste liest Zeitung — der zweite pufft
Cabaksgewölk in die blaue Cuft,

Und der dritte — der sitzt dabei
Und füllt die hohe mit (juh-Leschrei.

Krampus.

ege

'£). Storfruann.

Danksagung.

Allen lieben Kunden, die mir anläßlich meines goldenen
Meisterjubiläums Glückwünsche, Ehrungen und Geschenke
darbrachten, besonders aber denjenigen, welche diese Gelegen-
heit benützten, ihre alten Rechnungen zu bezahlen, sage ich
hiermit meinen herzlichsten Dank.

Nikodemus Knieriem, Schuhmachermeister.

Im Auskunstsbnreali.

Schwatzhafte Dame
(die sich über einen Geschäfts-
mann erkundigt hat):

„Was ist nun meine Schul-
digkeit?"

Inhaber:

„Gar nichts! Im Gegen-
teil, Sie erhalten noch fünf
Mark Honorar . . . wir haben
ja über den betreffenden Herrn
tzoil Ihne» mehr erfahren als
Sie oon uns."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Alles umsonst" "Im Auskunftsbureau"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 137.1912, Nr. 3511, S. 224

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen