~©/G' Auch eine Kritik. ^s>-
241
Das Alter.
Was sagen Sie denn zn Ihrem Bildnis?" — „No — mir kann's gleich sein!
Das Alter, Las Lein Haar -ir bleicht,
Das wie ein Raubtier dich beschleicht,
Dir Jahr für Jahr vom Leben streicht -
Nicht Lu hast's - es hat dich erreicht!
©. s. W,
R echt schmeichclhaf t.
„Sie haben sich das empörende
französische Sittenstück wohl auch nicht
bis znm Ende angesehen?" — „Wo
denken Sie hin • . gleich nach Ihnen
sind >vir gegangen. Mein Mann sagte:
„Wenn's der Rätin sogar zu arg wird,
dann müssen wir auch gehen" . .!"
Mcrkwiirdiger Matzstab.
„Die Frau Meier hat nur fünf
Monate um ihren verstorbenen Mann
getrauert."
„Nun, er war ja auch nur ’it ganz
kleines Männchen!"
E i n g e g a n g c n.
„Hätte ich doch meiner Frau zum
Geburtstag nicht die teuere Pelzjackc
geschenkt!"
„Gefällt sie ihr nicht?"
„O doch; aber sie kann's nicht ab-
warten, bis der Winter kommt . . jetzt
soll ich absolut mit ihr eine Nord-
landreise machen!"
-«-< Der du in m c Bub'. >-0-
Eine Bäuerin kommt in die Stadt, um sich am Gymnasium nach dem Fortgange ihres Sohnes zu erkundigen.
„Ja, liebe Frau, es ist ein rechtes Gefreit mit Ihrem Buben", antwortet der Professor. „Denken Sic sich, neulich
kann er mir nicht einmal sagen, in welchem Jahre König Amenhotep III. starb." — „Na so 'was," wirft die Biedere
ein, „is dös aber a' dummer Bua!"
Im Lauf der Jahre hat mancher Pädagoge
Gelegenheit, den Gegenstand, den er vorträgt,
genau kennen zu lernen.
Die Menge kann und will sich ihn nicht
vorstellen — den Helden in Hauspantoffeln.
sonderbar! Den Ausruf: „Wie dumm war
hört man tausendmal öfter als den: „Wie
dumni bin ich!"
Aars ich's heutzutag' gcsteh'u? Eine Frau
mit weiblichen Schwächen ist mir lieber als
eine mit männlichen Vorzügen.
Ho ist's bei Büchern, so bei Menschen: eine
Menge irreführender Titel.
An mancher Häuslichkeit — finden Sic nicht
auch? — werden die Möbel mehr geschont als
die Menschen. ,
gekannter Vorwnrf: „Ich will Ihnen ja
leinen Vorwurf machen, aber. . ."
^cin, mit welcher Freude
es! jemand entrüstet ist!
Daran ging schon mancher zugrunde: dass
ihm zu rasch geholfen wurde. ©. m.
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Das Alter.
Was sagen Sie denn zn Ihrem Bildnis?" — „No — mir kann's gleich sein!
Das Alter, Las Lein Haar -ir bleicht,
Das wie ein Raubtier dich beschleicht,
Dir Jahr für Jahr vom Leben streicht -
Nicht Lu hast's - es hat dich erreicht!
©. s. W,
R echt schmeichclhaf t.
„Sie haben sich das empörende
französische Sittenstück wohl auch nicht
bis znm Ende angesehen?" — „Wo
denken Sie hin • . gleich nach Ihnen
sind >vir gegangen. Mein Mann sagte:
„Wenn's der Rätin sogar zu arg wird,
dann müssen wir auch gehen" . .!"
Mcrkwiirdiger Matzstab.
„Die Frau Meier hat nur fünf
Monate um ihren verstorbenen Mann
getrauert."
„Nun, er war ja auch nur ’it ganz
kleines Männchen!"
E i n g e g a n g c n.
„Hätte ich doch meiner Frau zum
Geburtstag nicht die teuere Pelzjackc
geschenkt!"
„Gefällt sie ihr nicht?"
„O doch; aber sie kann's nicht ab-
warten, bis der Winter kommt . . jetzt
soll ich absolut mit ihr eine Nord-
landreise machen!"
-«-< Der du in m c Bub'. >-0-
Eine Bäuerin kommt in die Stadt, um sich am Gymnasium nach dem Fortgange ihres Sohnes zu erkundigen.
„Ja, liebe Frau, es ist ein rechtes Gefreit mit Ihrem Buben", antwortet der Professor. „Denken Sic sich, neulich
kann er mir nicht einmal sagen, in welchem Jahre König Amenhotep III. starb." — „Na so 'was," wirft die Biedere
ein, „is dös aber a' dummer Bua!"
Im Lauf der Jahre hat mancher Pädagoge
Gelegenheit, den Gegenstand, den er vorträgt,
genau kennen zu lernen.
Die Menge kann und will sich ihn nicht
vorstellen — den Helden in Hauspantoffeln.
sonderbar! Den Ausruf: „Wie dumm war
hört man tausendmal öfter als den: „Wie
dumni bin ich!"
Aars ich's heutzutag' gcsteh'u? Eine Frau
mit weiblichen Schwächen ist mir lieber als
eine mit männlichen Vorzügen.
Ho ist's bei Büchern, so bei Menschen: eine
Menge irreführender Titel.
An mancher Häuslichkeit — finden Sic nicht
auch? — werden die Möbel mehr geschont als
die Menschen. ,
gekannter Vorwnrf: „Ich will Ihnen ja
leinen Vorwurf machen, aber. . ."
^cin, mit welcher Freude
es! jemand entrüstet ist!
Daran ging schon mancher zugrunde: dass
ihm zu rasch geholfen wurde. ©. m.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auch eine Kritik" "Schnitzel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1912
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 137.1912, Nr. 3512, S. 241
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg