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fchäftig aus dem Stuhle. „Aleincn Sic wirklich, daß ich bis dahin
schon wieder hinausgehcn kann? So ein morscher Alter?"
»Ich bitte Sie," lachte der andere, „ein Mann wie Sie? Alt
>lt doch nur, wer sich alt suhlt ■ . . und fühlen Sie sich's etwa?
^?and auf's bferz, fühlen Sie sich etwa alt?"
Da hob sich der andere mit einem fröhlichen Nicken etwas
u> die kföhe, sing selber leise zu lachen an und sagte: „Sie haben
recht, Sie haben wirklich recht! Eigentlich fühle ich mich gar
nicht einmal so alt
Und lachend, einander die Nände schüttelnd, schieden sie.
„Lin lieber Mensch I" murmelte der Zurückgebliebene und sah
rchu ans die Straße nach. „Lr hat recht! Ich fühle mich doch
3ar nicht so alt ... ich denke gar nicht daran . . . fällt mir
nicht ein . . ."
Glück w ü n s ch e.
Er humpelte an den IDandschrank und steckte sich seit langem
einmal wieder ein Pfeifchen an, schmauchte es vergnügt und
träumte von den ersten schönen Februarstunden.
Unten trafen sich die zwei zufällig wieder.
„Der ist fertig," sagte der erste. „Schon vollständig vergrämt,
mürrisch und teilnahmslos I Nicht einmal für den Glückwunsch
dankt er einem mehr. Der treibt's nimmer lang!"
„Vhol" meinte der andere. „Lr ist ja ganz munter und
kreuzvcrgnügt gewesen, wie ich oben war! So gut hat er mir
schon lang nicht mehr gefallen! Sie werden sehen, der lebt
wieder vollkommen auf!"
„So ein Heimtücker!" brummte der erste unwirsch. „Bei mir
verstellt er sich so . . . Und ich habe ihni doch so freundlich
zu Neujahr gratuliert I"
ID. Herbert.
_9Rß_
Im Übereifer oder: Die Heimkehr vom Silvesterpliusch.
fchäftig aus dem Stuhle. „Aleincn Sic wirklich, daß ich bis dahin
schon wieder hinausgehcn kann? So ein morscher Alter?"
»Ich bitte Sie," lachte der andere, „ein Mann wie Sie? Alt
>lt doch nur, wer sich alt suhlt ■ . . und fühlen Sie sich's etwa?
^?and auf's bferz, fühlen Sie sich etwa alt?"
Da hob sich der andere mit einem fröhlichen Nicken etwas
u> die kföhe, sing selber leise zu lachen an und sagte: „Sie haben
recht, Sie haben wirklich recht! Eigentlich fühle ich mich gar
nicht einmal so alt
Und lachend, einander die Nände schüttelnd, schieden sie.
„Lin lieber Mensch I" murmelte der Zurückgebliebene und sah
rchu ans die Straße nach. „Lr hat recht! Ich fühle mich doch
3ar nicht so alt ... ich denke gar nicht daran . . . fällt mir
nicht ein . . ."
Glück w ü n s ch e.
Er humpelte an den IDandschrank und steckte sich seit langem
einmal wieder ein Pfeifchen an, schmauchte es vergnügt und
träumte von den ersten schönen Februarstunden.
Unten trafen sich die zwei zufällig wieder.
„Der ist fertig," sagte der erste. „Schon vollständig vergrämt,
mürrisch und teilnahmslos I Nicht einmal für den Glückwunsch
dankt er einem mehr. Der treibt's nimmer lang!"
„Vhol" meinte der andere. „Lr ist ja ganz munter und
kreuzvcrgnügt gewesen, wie ich oben war! So gut hat er mir
schon lang nicht mehr gefallen! Sie werden sehen, der lebt
wieder vollkommen auf!"
„So ein Heimtücker!" brummte der erste unwirsch. „Bei mir
verstellt er sich so . . . Und ich habe ihni doch so freundlich
zu Neujahr gratuliert I"
ID. Herbert.
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Im Übereifer oder: Die Heimkehr vom Silvesterpliusch.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Übereifer oder: Die Heimkehr vom Silversterpunsch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)