Oer - ohne sich zu wundern - voll Ergötzen
Sieht jenes Kanapee, um sich gleich d'raufzusetzen.
Und hochbefrledigt um die Mittagswende
Bringt er - dort sitzend - sein Gedicht zu Ende.
43
Dann sieht er auf - als müßt' es also sein - | Ganz einsam in der Wüsie - wie vordem.
Läßt ohne Gruß und Dank das Kanapee allein. > Und fühlt sich trotzdem froh und tief gerührt:
Oa sieht es - rotgeblümt, weich und bequem Es hat den Kuß der Muse auch verspürt! ^dinand Kahn.
Kindlich. -
Ein vierjähriger Junge bittet seinen Großvater, das Lied: ,Jch hatt' einen Kameraden' zu singen. Da er den
Namen dieses Liedes nicht kennt, verleiht er seinem Wunsche auf folgende Weise Ansdruck: „Großpapa, sing doch 'mal das
Lied von der Kugel, bei der man nicht gewußt hat, wem sie gehört."
(Schade.) Er: „Ich werde Dich sür alle Fälle an die Riviera begleiten." Sie: „Ach, wie
schade; ich wollt' dort tagsüber an Dich denken und nachts von Dir träumen!"
Zeitungsnotiz.
Von der Firma Tüchtig Sohn werden
wir gebeten, darauf hinzuweisen, daß die
Streichhölzer, womit der berüchtigte Brand-
stifter Fenerhuber bei heftigstem Sturme
zehn Kornfchober angezündet hat, nach-
gewiesenermaßen aus ihrer Fabrik stammen.
Nach dem Gewitter.
Aun verstummt der große Ieuerrachen.
Letzter Blitz: die schwarzen Wolken weichen.
Durch Las Gras, gebeugt von Sturmeswehen,
Huscht ein Lichtstrahl uns die Halme gleichen
Jenen Kindern, die schon wieder lachen,
Wenn die Augen noch voll Tränen stehen.
. Leo Berner.
Unb estcllb ar.
Max schickt seinem auf Reisen befind-
lichen Papa einen Brief in das angegebene
Hotel. Der Brief kommt einen halben
Tag zu spät an und geht mit der Be-
merkung des Postboten zurück: „Adressat
abgereist, ohne zu wissen, wohin."
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Sieht jenes Kanapee, um sich gleich d'raufzusetzen.
Und hochbefrledigt um die Mittagswende
Bringt er - dort sitzend - sein Gedicht zu Ende.
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Dann sieht er auf - als müßt' es also sein - | Ganz einsam in der Wüsie - wie vordem.
Läßt ohne Gruß und Dank das Kanapee allein. > Und fühlt sich trotzdem froh und tief gerührt:
Oa sieht es - rotgeblümt, weich und bequem Es hat den Kuß der Muse auch verspürt! ^dinand Kahn.
Kindlich. -
Ein vierjähriger Junge bittet seinen Großvater, das Lied: ,Jch hatt' einen Kameraden' zu singen. Da er den
Namen dieses Liedes nicht kennt, verleiht er seinem Wunsche auf folgende Weise Ansdruck: „Großpapa, sing doch 'mal das
Lied von der Kugel, bei der man nicht gewußt hat, wem sie gehört."
(Schade.) Er: „Ich werde Dich sür alle Fälle an die Riviera begleiten." Sie: „Ach, wie
schade; ich wollt' dort tagsüber an Dich denken und nachts von Dir träumen!"
Zeitungsnotiz.
Von der Firma Tüchtig Sohn werden
wir gebeten, darauf hinzuweisen, daß die
Streichhölzer, womit der berüchtigte Brand-
stifter Fenerhuber bei heftigstem Sturme
zehn Kornfchober angezündet hat, nach-
gewiesenermaßen aus ihrer Fabrik stammen.
Nach dem Gewitter.
Aun verstummt der große Ieuerrachen.
Letzter Blitz: die schwarzen Wolken weichen.
Durch Las Gras, gebeugt von Sturmeswehen,
Huscht ein Lichtstrahl uns die Halme gleichen
Jenen Kindern, die schon wieder lachen,
Wenn die Augen noch voll Tränen stehen.
. Leo Berner.
Unb estcllb ar.
Max schickt seinem auf Reisen befind-
lichen Papa einen Brief in das angegebene
Hotel. Der Brief kommt einen halben
Tag zu spät an und geht mit der Be-
merkung des Postboten zurück: „Adressat
abgereist, ohne zu wissen, wohin."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Kanapee"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1914
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)