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C° Vafüit CUjttonns.
jj0‘r[cbauernd vor dem ungebeu’ren Kampf,
T'5 Der Luft und Erde, Meer und Liefe füllt,
Zog Uater Bbronos sich in seine Böble
Zurück, die — in den Jelfengrat gebeitet —
Gmporragt ob den Wolken als ein Markstein,
errichtet Zwischen Zeit und Ewigkeit.
Da mochte auf der blutgetränkten Crde
Der Kampf der Uölker ungemessen toben,
Zerfallen, was gewesen, Städte schwinden,
In einer Stunde tausendfaches Schicksal
Don Menschen, von Befdrlecbtern sich erfüllen -
Die Zeit schien [tillzutteb’n, gleichwie
im Schreck
Des fürchterlichen Augenblicks erstarrt,
Und nichts mehr förderte den lahmen Schritt.
Kein frohbefchwingter Stundenfchlag erklang,
Der aus dem Blutbad auf die Menschheit
hob —
Dur Cod und Wunden, dumpfer Mörser
Dröhnen,
gewaltiger Ansturm, Sieg und Niederlage,
Der heitre Kampfruf zornge[timmter Streiter,
Der stille letzte Seufzer Sterbender
War auf der Erde.
Da erschien ein Bote
1 Des ewigen mit ernstem Jliigelrautcben
Am Böhleneingang und rief in die Dacht:
„Auf, Alter! Deines Amtes sei beflissen!
6s sinkt ein Jahr — und einem neuen
sprach
Der Ewige das schöpferische „Werde!"
Doch nicht gebot sei» Arm der Weltuhr Ball.
Bervor aus deiner Bohle! Wirke, Breis!"
Dem Wort gehorsam, schleppte sich der Alte
Mühsam, erlosch'nen Blicks, bis an den Aus-
gang
Dort aber, als er das Uerderben [ah,
Das einer Sturmflut gleich rings brandete,
Sank er auf einen Stein verhüllten Baupts
Und flehte jammernd: „Löse mich des AmtsI
entbinde mich von unerträglich harter,
Den müden Schultern allzu schwerer Pflicht!
C° Vafüit CUjttonns.
jj0‘r[cbauernd vor dem ungebeu’ren Kampf,
T'5 Der Luft und Erde, Meer und Liefe füllt,
Zog Uater Bbronos sich in seine Böble
Zurück, die — in den Jelfengrat gebeitet —
Gmporragt ob den Wolken als ein Markstein,
errichtet Zwischen Zeit und Ewigkeit.
Da mochte auf der blutgetränkten Crde
Der Kampf der Uölker ungemessen toben,
Zerfallen, was gewesen, Städte schwinden,
In einer Stunde tausendfaches Schicksal
Don Menschen, von Befdrlecbtern sich erfüllen -
Die Zeit schien [tillzutteb’n, gleichwie
im Schreck
Des fürchterlichen Augenblicks erstarrt,
Und nichts mehr förderte den lahmen Schritt.
Kein frohbefchwingter Stundenfchlag erklang,
Der aus dem Blutbad auf die Menschheit
hob —
Dur Cod und Wunden, dumpfer Mörser
Dröhnen,
gewaltiger Ansturm, Sieg und Niederlage,
Der heitre Kampfruf zornge[timmter Streiter,
Der stille letzte Seufzer Sterbender
War auf der Erde.
Da erschien ein Bote
1 Des ewigen mit ernstem Jliigelrautcben
Am Böhleneingang und rief in die Dacht:
„Auf, Alter! Deines Amtes sei beflissen!
6s sinkt ein Jahr — und einem neuen
sprach
Der Ewige das schöpferische „Werde!"
Doch nicht gebot sei» Arm der Weltuhr Ball.
Bervor aus deiner Bohle! Wirke, Breis!"
Dem Wort gehorsam, schleppte sich der Alte
Mühsam, erlosch'nen Blicks, bis an den Aus-
gang
Dort aber, als er das Uerderben [ah,
Das einer Sturmflut gleich rings brandete,
Sank er auf einen Stein verhüllten Baupts
Und flehte jammernd: „Löse mich des AmtsI
entbinde mich von unerträglich harter,
Den müden Schultern allzu schwerer Pflicht!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vater Chronos"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1916
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)