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| \ auchgeschwärzte Ruinen ragen aus ödem Land.
Schwelend noch über ihnen dunstet’s nach Blut und Brand.
—Spruch.
Q2)eifjt Lu, warum fast alle Menschen
lieben
Die Blumen unü Len Glanz Les GLelsteins?
Der ELelstein, Las ist Ler Schönheit Dauer,
Unü Blumen sinü die schönste Form Les
Seins.
-<DO- M. Holthausen.
Dringend.
„So 'ne Gemeinheit! In dein Brief
schreibt der Kerl, ich soll mich anfhängen
— ititb außerdem steht auch noch „Eilt"
ans dein Knvert."
36 Der ausg'rutschte Toni.
<7>er Toni ürauß' im Schühengrab'n,
Der gift't si' heut' net weni'
Zweg'n Lem, was s' ihm La g'schrieb'n hab'n
Bo' weg'n Ler Müllers-Leni.
„2' Hab' Lös DeanLl so gern mög'n!
Wir waar'n aa' z'samma komma.
Seit Krieg is, Hab' i' s' nimmer g'sehg'n,
Jetzt hat s' an anLern g'nomma.
An Sepp! Den hab'n s' net taugli'
g'schrieb'n
Zweg'n seine krumma Waüeln!
Dem waar' Ler Schnabel sauber 'blieb'n
2m Irieü'n vo' solche' MaLeln!
Da lacht er setzt, Ler Sakrawolt,
UnL mi' tuat's arg verLriaß n.
A' Kriegsg'winnsteuer, moan'
i', sollt'
Der Tropf Lo' zahl'n müaß'n!"
O. Iegerl.
Al o n o l o g.
„Immer neue Kriegsschauplätze!
Jeden Augenblick muß man sich eine
andere Karte anschaffen: wenn das so
weitergeht, dann kaust man sich am
besten einen Globus."
£ Prosaisch, -e
Splitter.
Jas sind die allergrößten Faul-
pelze, die vor lauter Beschäftigung zu
nichts kommen. <o. e. w.
Man hört es wohl ans manchem
Munde:
„Die Lieb' macht blind, der Neid sieht
klar" —
Doch blinde Lieb' heilt manche Wunde,
Die durch den Neid geschlagen war . .
a. v.
Manche Dichter sind >vie Obst-
büume: sie iverfen die besten Fruchte
ab, wenn das Schicksal sie schüttelt.
v (? »>.
Grabesstille rings rastet — hohl klingen Schritt und Tritt.
Hier hat der Tod gerastet, ehe er weiterschritt.
„Du irrst Dich, Schatz, das ist nicht Herz, son-
dern Leber, ivas wir hier ans dem Teller haben!"
„Geh', Dn bist auch nicht 'n bißchen poetisch ver-
anlagt!"
w
| \ auchgeschwärzte Ruinen ragen aus ödem Land.
Schwelend noch über ihnen dunstet’s nach Blut und Brand.
—Spruch.
Q2)eifjt Lu, warum fast alle Menschen
lieben
Die Blumen unü Len Glanz Les GLelsteins?
Der ELelstein, Las ist Ler Schönheit Dauer,
Unü Blumen sinü die schönste Form Les
Seins.
-<DO- M. Holthausen.
Dringend.
„So 'ne Gemeinheit! In dein Brief
schreibt der Kerl, ich soll mich anfhängen
— ititb außerdem steht auch noch „Eilt"
ans dein Knvert."
36 Der ausg'rutschte Toni.
<7>er Toni ürauß' im Schühengrab'n,
Der gift't si' heut' net weni'
Zweg'n Lem, was s' ihm La g'schrieb'n hab'n
Bo' weg'n Ler Müllers-Leni.
„2' Hab' Lös DeanLl so gern mög'n!
Wir waar'n aa' z'samma komma.
Seit Krieg is, Hab' i' s' nimmer g'sehg'n,
Jetzt hat s' an anLern g'nomma.
An Sepp! Den hab'n s' net taugli'
g'schrieb'n
Zweg'n seine krumma Waüeln!
Dem waar' Ler Schnabel sauber 'blieb'n
2m Irieü'n vo' solche' MaLeln!
Da lacht er setzt, Ler Sakrawolt,
UnL mi' tuat's arg verLriaß n.
A' Kriegsg'winnsteuer, moan'
i', sollt'
Der Tropf Lo' zahl'n müaß'n!"
O. Iegerl.
Al o n o l o g.
„Immer neue Kriegsschauplätze!
Jeden Augenblick muß man sich eine
andere Karte anschaffen: wenn das so
weitergeht, dann kaust man sich am
besten einen Globus."
£ Prosaisch, -e
Splitter.
Jas sind die allergrößten Faul-
pelze, die vor lauter Beschäftigung zu
nichts kommen. <o. e. w.
Man hört es wohl ans manchem
Munde:
„Die Lieb' macht blind, der Neid sieht
klar" —
Doch blinde Lieb' heilt manche Wunde,
Die durch den Neid geschlagen war . .
a. v.
Manche Dichter sind >vie Obst-
büume: sie iverfen die besten Fruchte
ab, wenn das Schicksal sie schüttelt.
v (? »>.
Grabesstille rings rastet — hohl klingen Schritt und Tritt.
Hier hat der Tod gerastet, ehe er weiterschritt.
„Du irrst Dich, Schatz, das ist nicht Herz, son-
dern Leber, ivas wir hier ans dem Teller haben!"
„Geh', Dn bist auch nicht 'n bißchen poetisch ver-
anlagt!"
w
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Prosaisch" "Die tote Stadt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1916
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 144.1916, Nr. 3677, S. 36
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg