Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Und seiner Laute Spiel, die er als Meister
Mit heller Stimme süss begleitete,

Hat sie gar oft, den Blick in weiten Fernen
Zukunftsfroh träumend, willig still gelauscht . . . .
Und wieder einst vernahm sie so sein Lied,

Als draussen Kriegsdrommeten schmetterten
Und lauter, immer lauter Ruf und Hufschlag
Des Heeres Aufbruch in den Kampf verkündet.

Da trat, in seiner Rüstung Heldenpracht,

Der König zu ihr. „Schwester!“ sprach er sanft.
„Der Feind begehrt nach Alexanders Schwert.

Bei Zeus und Philipp, dem erlauchten Ahnen,

Er soll es fühlen! Dich indessen lass’ ich
Gern in des Prinzen starkem Schutz zurück
Und kür' ihn Dir — wie sorglich wohl ein Vater,
Eh’ er hinauszieht, noch das Haus bestellt —

Zum Gatten, dass er treu Dein Haupt beschirme,
Bis ich im Siege zu Dir wiederkehre —

Wenn nicht, bis Dir ein schneller Bote kündet,

Dass Alexander tapfer kämpfend fiel!“

Und lauter schmetterten die Kriegsdrommeten
Und heisser scholl so Ruf wie Waffenklirren —
Und brennender lag da des Mädchens Blick
Auf jenes Prinzen edlem schönem Antlitz,

Wie wenn sie bange der Entscheidung harrte.

Er aber, als vernahm’ er nicht den Lärm
Der ehernen Waffen, nicht das Feldgeschrei,

Griff in die Saiten und begann von neuem
Ein Lied zu ihrer Schönheit Ruhm und Preis.

Da sprang sie auf und trat vor den Palast,
Schwang sich im Fluge auf ein feurig’ Ross,
Nahm Helm und Schild und Schwert und rief:

„Mein Bruder!

Dir folg’ ich in den heissen Männerkampf!

Den weichen Liedern mag der Träumer

frönen!

Für Alexanders Schwester aber ist
Kein Platz so sicher als der ihm zur Seite!“

w. H.

(Vorsichtig.) 2 rfntc i t> e r nt e i ft er: „Also abgemacht; ich liefere Ihnen einen Anzug, und Sie
malen dafür mein Porträt!" — (junger Waler (zögernd): „Ja . . . aber Sie müssen anfangen!"

Nachbar: „Sag''mal. Kleiner, was ist denn das für ein Höllenspektakel bei Euch(" — Einige: „Ach Gott!
Vater macht gerade Kriegsgedichte und da muß die ganze Familie mithelfen, damit er in die richtige Stimmung kommt."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Anregung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Entstehungsdatum (normiert)
1915 - 1915
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Weltkrieg <1914-1918>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 144.1916, Nr. 3679, S. 60

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen