Fliegende Blätter (144.1916 (Nr. 3675-3701))

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L. Der Seelenfotfcbet. ~a

der mehr breiten als gangbaren Landstraße, die von einem
in die Felseneinsamkeit gebetteten Gebirgsdörfchen gen Bag-
dad, die Stadt der Lebensüberfülle und des lauten Menschen-
trubcls, führt, wandelte der Dichter und Rorangelehrte Abdumelich

den Abbas. Neben ihin schritt, begleitet von einem knabenhaften
Treiber, sein treues Grautier, beladen mit feiner bescheidenen
tfabe. — Da, au einer Wegebiegung stutzte Abdumelich — kam
ihm dort nicht sein alter Freund und Studiengeuossc Ibrahim

entgegen? Richtig, er war's, — und die Wiedersehensfrcude gefsenen Gcbirgscinsamkcit einmal heraus in die starkbevölkerte»

kannte keine Grenzen; denn die Freunde batten sich wohl an zehn Taler ziehen. „Ah!" erwiderte Ibrahim, — „und dort willst D»

Jahren nicht mehr gesprochen. Abdumelich teilte dem Freunde natürlich Land und Leute kennen lernen?" — „Das nicht!" aut

seinen plan mit: er wollte aus der selbstgewählten weltver- wartete ihm Abdumelich ruhig. — „Aber mich selbst!"

_ M. Rublnstel».