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Löwen in Algier V»n ErtH «u

Die Damen hatten sich ins Musik-
zimmer zurückgezogen. Die Lerren saßen
um den großen Kamin in der Lalle,
tranken Kaffee und rauchten. Bald war
der Raum von dem blauen Dunst der Ziga-
retten erfüllt, und das war es wahr-
scheinlich, was Schropp zum Erzählen
veranlaßte.

„Ja, meine Lerren, das wird so vor
zwei oder drei Zähren gewesen sein
— in Algier. Eines Tages, am späten
Nachmittag, beschloß ich, einen kleinen
Spaziergang zu machen. Ich schlenderte
vor die Stadt und, ganz in Gedanken
vertieft, merkte ich gar nicht, daß ich
plötzlich in dichteste Wildnis geraten
war.

Die Dämmerung sank immer tiefer,
und da es mir ein wenig unheimlich
zumute war, entschloß ich mich endlich
umzukehren. Ich ging so eine gute Weile
zur Stadt zurück, als ich eine kleine Lich-
tung erreichte. And da, meine Lerren —
da sah ich mich plötzlich einer Lerde
von mindestens hundert Löwen gegen-
über."

„Verzeihen Sie," unterbrach da Len-
ning, „Sie erzählen da von einer Lerde
Löwen — bei Löwen spricht man nicht
von einer Lerde, sondern von einem
Rudel."

Schropp lachte.

„Stimmt! Stimmt! Ich versprach
mich. Rudel wollte ich ja sagen. Also
stellen Sie sich vor, meine Lerren, da
stehe ich mit einem Mal in einer Lichtung
bei Algier so einem Rudel von hundert
Löwen gegenüber. Ich, nicht faul —"

Humor des

Ozeanreise

Mister Jackson hatte an Bord eines
Ozeanriesen die Fahrt nach Europa
gemacht.

„Ra, wie war's, alter Freund?"
fragte ihn ein Bekannter nach seiner
Rückkehr.

„Wondersul," antwortete Jackson, „ich
hätte überhaupt nicht gemerkt, daß ich
auf dem Meere war, wenn ich nicht die
ganze Zeit überseekrank gewesen wäre!"

(Ekstrabladet)

Auch eine Erklärung

Der Lehrer war dabei, den Schülern
verschiedene Größenverhältniffe zu er-
klären.

„Nun sage mal, Peter," wandte er
sich an einen der Knaben, „welche Be-
deutung die Wörter ,viell und ,wenig"

„Entschuldigen Sie, daß ich wieder
unterbreche," fiel Lenning ein, „hundert
Löwen? So große Rudel gibt es nicht."

Schropp verzog ein wenig das Ge-
sicht und sah Lenning prüfend an. Dann
verlegte er sich aufs Landein.

„Mein Gott, so genau kann ich das
heute natürlich nicht mehr sagen — wahr-
scheinlich waren es nur fünfzig Löwen."

Man mochte Lenning gut leiden. Er
war ein netter Kerl, aber ein ungläubiger
Thomas. Er vertrug alles — nur Ange-
nauigkeiten nicht. So konnte er sich auch
jetzt wieder nicht enthalten, zu erklären:
„Auch diese Zahl kann keineswegs stim-
men I Ein Rudel — das sind höchstens
sechs bis acht Löwen."

Jetzt wurde Schropp ein wenig un-
sicher. Er versuchte, sich böse zu geben,
und schickte Lenning einen strengen Blick
hinüber. Doch dieser war die Ruhe selbst.
Schropp blieb also nichts übrig, als sort-
zusahren:

„Was soll ich Ihnen viel erzählen,
meine Lerren: wie ich mich diesen sechs,
acht Löwen gegenübersehe, reiße ich meinen
Revolver heraus —"

„Ich muß Sie leider nochmals unter-
brechen," fiel Lennings wieder ein, „er-
wähnten Sie nicht vorhin, daß dieses Er-
lebnis sich in Algier abgespielt habe?"

„Gewiß. Ja. Allerdings."

„Aber in Algier gibt es doch keine
Löwen I"

Schropp konnte einem jetzt wirklich
leid tun. Er blickte vor sich hin und schüt-
telte nachdenklich den Kopf:

„— gibt es keine Löwen? Sehr merk-
würdig I Da möchte ich gern wissen, was
das war, das da hinter der Palme ge-
raschelt hat-"

Auslandes

haben! Was nennt man ,viell und was
versteht man unter ,wenig" ?"

„Ja, zum Beispiel . . ein Ziegelstein
ist nur wenig, wenn man ein Laus bauen
will, aber er ist viel, wenn er einem aus
den Kopf fällt!" (Answers)

*

Wenn das Alter kommt

Lensche ist Junggeselle. Er sitzt mit
Ellrich zusammen bei einem Glase Bier.
„Ach ja, man wird alt," seufzt Lenschke,
„man merkt es immer mehr!"

„Wieso denn?" will Ellrich wissen.

„Früher," erklärte Lenschke, „fragten
mich die Damen immer: Warum heiraten
sie nicht, Lerr Lenschke?"

„And heute . .?"

„Leute fragen Sie mich: Warum
haben Sie nicht geheiratet?"

(Tidens Tegn)


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