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Fliegende Blätter — 26.1857 (Nr. 601-626)

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Nr. 615
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https://doi.org/10.11588/diglit.3162#0116
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' 4 Sgr.

Die Heimfahrt tun, de Frankforter Meß.

(Schluß.)

Aber wie er das hat gesagcn, wischt er sich mit de linke
Hand s' Dan, von de Ras nn mit de Rechte gibt er dem Hersch-
berg Ahns ahs's Maul, daß dem alle Szähnc klappern nn
drei merklich anssallcn. Das is aber auch gewesen das Szeichen
ser de allgemeine Unregelmäßigkeit, denn nn haben se geschlagen,
gestoßen, getreten, gebissen un geschumpsen enander ganz außer
de Reihe weil. sc senn gekimmen gar ßn sehr in de Hitz mitten
in de Wintcrsßeit. Itzt werft Herschberg den Schweriner ahf
die ahne Seit von den alten Korbschlittcn un dann schmeißt
wieder Schweriner den Herschberg ahf de andre Seit, daß Alles
kracht. Der Postilloncr was hat draußen gesitzt ahf den Bock

hat's wohl gehört knallen un krachen hinten im Schlitten drinn
un er hat immer geschreit: se sollen geben Ruhe. Aber wie's
werd immer schlimmer, hält er an sahne Pferd un steigt ab,
weil er »ich hat gewißt was das is ser ä Spektakel im Schlitten.
Wie er sieht 'nein, will er stifte» Ruh un Friedlichkeit, aber
der Schweriner läßt „ich los den Herschberg u» Herschberg läßt
»ich los den Schweriner. Denkt also der Postilloner ßu holen
vorne vom Bocke de Peitsch, um mit ßu helfen bei de Schlitten-
confcrsaßion, aber itzt schrei» aach drinne de beiden Handelsleit
enander ßu: lerof!') Dabei will aber Jeder gebe» »och sahnen
Gegner noch den letzten Stoß, un wie se so stoßen un stoßen
— pautz hast Du gesehn! bricht der alte Franksorter Schlitten
nach, alle Seiten ausenander un der Schweriner stiegt hierhin
un Herschberg fliegt dorthin ahf de Landstraß.

Itzt war's freilich lerof, aber nu fing der Postilloner an
ßu schimpfen un ßu schlagen mit de Peitsch bald ahs'n Schweriner
bald ahf Hcrschbergern und schreit: daß se alles mißten ersetzen,
wenn sc kimmen thctcn ßur nächsten Staßion. Was hclft's —
se missen sich drein geben un senn itzt nur froh, daß se noch
kennen sitzen ahf das ßcrbrochne Gestelle von dem alten Schlitten.
Wie sc aber kimmen an ahf de Staßion schreit der Postilloner
gleich nach dem Postmahster un beschreibt Alles ganz genau,
wie die Beiden haben onterwegs ßcrbrccht de» alten Schlitten.
Der Postmahster sicht sich an de ganze Beschädigung, dann hält
er de Hand hin un sagt nir mehr, als: „Fünf Thaler Ripretur-
kosten!" Schweriner un Herschberger glaabcn, der Herr Post-
mahster will machen en Spaß un lachen aach alle Beide, weil
sc denke», ass es doch is en guter Spaß. Wie der Postmahster

lcros, genug.

!

15
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Heimfahrt vun de Frankforter Meß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Kommentar
abweichende Titelschreibweise: "Die" statt "De"

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Heil, Friedrich Michael
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Drohung
Peitsche
Kutsche <Motiv>
Schlägerei
Geschäftsmann <Motiv>
Karikatur
Postillion <Kutscher, Motiv>
Satirische Zeitschrift
Juden

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 26.1857, Nr. 615, S. 113
 
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