Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Ein kleiner Unterschied.

(Oberbaycrische Bauernbursche im Wirthshause.)

„Seppl, gelt, heut' warst auch wieder nit in der Predigt,
Malefizkerl, und hat der Kaplan wieder so schön 'predigt!"

„Ja, was hat er denn wieder g'sagt?"

„Vom heiligen Wastl hat er g'red't, daß er so a schön's
Leb'n g'führt hat, daß er kein so Lump g'wesen is, wie wir,
daß er nit den ganzen Tag im Wirthshaus 'rumg'spielt und
'rumg'sofsen hat, wie ihr Lumpen, und daß wir so 'nem
schönen Beispiel folgen sollen."

„Das hat er g'sagt, Hansl? Ja, das glaub' ich schon,
der heilig' Wastl hat leicht so sein können, das war halt a
Heiliger, aber wir sau ja blos Bauern!"

Preisfragen für Studenten. 15

Welche Aehnlichkeit besteht zwischen einem guten Ge-
wissen und meinen Schulden?

Sie sind beide unbezahlbar.

In welchem Verhältnsse lebt ein Jude mit seiner Frau?
In einem unchristlichen.

Aus den Memoiren eines Arztes.

Arzt: „Nun, Frau Michel, wie geht's denn, wo fehlt's
denn?"

Frau: „Ach, Herr Doktor, mir is so schlächt, so hunne-
miserabel schlächt, die ganze Nacht Hab' ich mich gebrochen,
und nischt wie Rindsgall', nischt wie Rindsgall', lauter
Rindsgall'!"

In welchem Verhältnisse steht ein Professor zu seinen
Zuhörern?

In einem unmoralischen, weil er sie doch nicht heira-
then kann.

Unglückliche Auskunft.

Fremder: „Entschuldigen, mein Herr, Sie haben sich

gestern im Cafe geäußert, daß Sie stets dreihundert Gulden
liegen hätten, wenn ein Bekannter käme, der es brauchen
könnte." — Herr: „Ganz recht, es ist auch so, aber wenn
ich's hergebe, dann habe ich's nicht mehr liegen, und kommt
dann wieder ein Bekannter, dann kann ich es ihm nicht mehr
zeigen und ich stünde als Lügner da. Es thut mir daher
sehr leid, daß ich Ihren Wunsch nicht erfüllen kann."

An der Kaffe.

Guter Rath.

„In Lieb' hat sie mir ihr Herz geschenkt;

Die Wonnethräne mein Auge tränkt;

Wem soll ich mein Glück nun vertrauen?"
Ruf' du es zu den Sternen hinauf.

Hinab zu des Bächleins raschem Lauf,

Hinein in die Wälder und Auen.

Laß singen dir's von den Vögelein,

Laß duften es aus den Blümlein fein.

Laß von den Bienlein es summen;

Der hüpfenden Grille sag' es an,

Es quack' es der Frosch, so laut er kann,

Und der Bär im Wald mag es brummen.

Und rauschen soll es das grüne Meer,

Und brausen mög' es im Sturm daher
Auf des Donners rollendem Wagen,

Nur schweig' vor'm Manne, als kluger Wicht,
Denn sieh', was Glück ist, versteht er nicht,
Sonst wüßt' er's wohl stumm zu ertragen!

Guter Taufch.

Robert: „Du hast gut reden . . . Dein Va-
ter ist steinreich, eine bedeutende Erbschaft kann Dir
nicht entgehen!"

Richard: „Du vergißt ganz, daß ich viele

Geschwister habe; ich versichere Dich, ich gäbe alle
meine Schwestern darum, wenn ich keine Brüder
hätte!"

„Mein Herr, Eintritt!"

„Was Eintritt? Ich geb' Dir gleich zwei Tritt'!"
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"An der Kasse"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Besucher
Kasse
Kassierer
Wortspiel
Musikveranstaltung
Empörung
Eintrittspreis
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Tritt

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 36.1862, Nr. 862, S. 15

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen