120 Des Kriegers Traum.
Der Vater füllt die Gläser voll
Vom besten aus dem Keller;
Die Mutter weiß nicht, wie sie soll
Noch voller füll'n die Teller.
Die Schwestern sind voll Herzlichkeit,
Sie plaudern ohne Ende,
Und zärtlich drückt die Herzensmaid
Ihm heimlich oft die Hände. —
„Wie glücklich!" murmelt er im Traum,
„Bin endlich jetzt zu Hause,
's ist lange her, — ich dent' es kaum,
Daß ich so herrlich schmause."
— Er strecket auf dem Bette sich,
Und läßt sich's tüchtig schmecken,
— Da — Trommelschläge — fürchterlich
Ihn ans dem Schlafe wecken.
Der Tambour wirbelt Tagreveille. —
Er reibt sich wund die Augen.
Die Sonne strahlt schon licht und hell.
Ein Traum! — Er kann's nicht glauben;
Blickt obcr'm Haupt zum Brodbrett hin
Und seufzt: „Wo ist mein Essen?"
O Schreck! Die Mäuse haben ihm
Das letzte Stück — gefressen.
Ungegründeter Verdacht.
Fräulein: „Aber, Fidelio, mein Hündchen, wirst du dich denn niemals an die Töne der Musik gewöhnen?!"
Redaktion: Casp. Braun und Fried. Schneider. - München, Verlag von Braun 8 Schneider.
Schncllpresscndruck von C. N. Schurich in München.
Es träumt ein Krieger süß und sanft,
Die Hcimath säh' er wieder,
Er sitzt beim Mahl, die Schüssel dampft
Und rings sind seine Brüder.
Der Vater füllt die Gläser voll
Vom besten aus dem Keller;
Die Mutter weiß nicht, wie sie soll
Noch voller füll'n die Teller.
Die Schwestern sind voll Herzlichkeit,
Sie plaudern ohne Ende,
Und zärtlich drückt die Herzensmaid
Ihm heimlich oft die Hände. —
„Wie glücklich!" murmelt er im Traum,
„Bin endlich jetzt zu Hause,
's ist lange her, — ich dent' es kaum,
Daß ich so herrlich schmause."
— Er strecket auf dem Bette sich,
Und läßt sich's tüchtig schmecken,
— Da — Trommelschläge — fürchterlich
Ihn ans dem Schlafe wecken.
Der Tambour wirbelt Tagreveille. —
Er reibt sich wund die Augen.
Die Sonne strahlt schon licht und hell.
Ein Traum! — Er kann's nicht glauben;
Blickt obcr'm Haupt zum Brodbrett hin
Und seufzt: „Wo ist mein Essen?"
O Schreck! Die Mäuse haben ihm
Das letzte Stück — gefressen.
Ungegründeter Verdacht.
Fräulein: „Aber, Fidelio, mein Hündchen, wirst du dich denn niemals an die Töne der Musik gewöhnen?!"
Redaktion: Casp. Braun und Fried. Schneider. - München, Verlag von Braun 8 Schneider.
Schncllpresscndruck von C. N. Schurich in München.
Es träumt ein Krieger süß und sanft,
Die Hcimath säh' er wieder,
Er sitzt beim Mahl, die Schüssel dampft
Und rings sind seine Brüder.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Des Kriegers Traum"
"Unbegründeter Verdacht"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur W.B. (Wilhelm Busch ungesichert)
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Nachtlager <Motiv>
Jaulen
Tritt <Motiv>