Fliegende Blätter (36.1862 (Nr. 861-886))

Fremder (zu einem Insassen): „Aber, sagen Sie mir, machen denn die heule in dem schlechten Wetter einen
Uebungsmarsch?" — Bauer: „Ah, dös nit! Wisscn's, von der Kasern' da übri in's Wirthshaus is a Malefizweg, und
da laßt halt der Rittmeister alleweil die halbe Eskadron ausrücken, wann er in's Wirthshaus kummt, und die müssen den
Schnee z'ammtreten, und so kummt er trocken abi." — Fremder: „Ah so!"

Der sorgsame Hausvater.

(Mehrere Gäste in einer Schnapskneipe, Karten spielend, ein Knabe eben im Betteln begriffen.)

Erster Gast: „Peter, siehst, da ist dein Bub, der

stellt sich nit schlecht zum Betteln!"

Vater: „Ja, mein Pepi, der ist in Allem gut, auch

in der Schul' ist er immer vorn d'ran; Pepi, da komm' ein
Mal her und sag' den Herren ein' schön' Vers, denn du in
der Schul' g'lernt hast!"

Pepi: „Einen Vater wie der meine.

Gibt es wahrlich nimmermehr.

Arbeitsamer gibt es keinen.

Keiner sorgt so viel, wie er."

Vater: „Brav, Pepi, sehr wahr gesprochen; so, jetzt

geh' nur deim' G'schäft wieder nach."

Redaktion: Casp. Braun und Friedr. Schneider. — München, Verlag von Braun 8? Schneider.

Schnellpressendruck von C. N. Schurich in München.

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Macht Effekt und kostet nichts.