(Eine Frau an ihren Mann schreibend): „Lieber Hein-
rich, ich habe so großes Heimweh nach Dir; immer wenn ich
Deinen Rock an der Thüre hängen seh', denke ich, wenn Du
doch an dessen Stelle wärest."
Waffnet Euch mit Festigkeit,
Sprechen Männer Euch von Liebe,
Männer waren jederzeit,
Sagt's der Reim doch, Herzensdiebe.
O sie würden, so Ihr säumt,
Eu're Schwachheit bald besiegen,
Mittelst (hört, wie falsch sich's reimt)
Schlau erfund'ner feiner Lügen.
Nicht verlegen ist ein Mann
Um ein Schock von Liebeseidcn,
Scchszig davon bricht er dann,
Macht Euch, kraft des Reimes, leide».
Sehnsucht.
Falsche Reime für Mädchen.
Mädchen, Euch zum Nutz' Hab' ich
Ausgezeichnet ein'ge Lehren,
Wenn Ihr, wie es reimte sich,
Lust verspüret, sie zu hören.
Glaubet nicht au Mänuerschwür',
An Versprechungen von Treue,
Allzubald nur könntet Ihr
Fühlen, was der Reim nennt, Reue.
Wollt' Ihr doch auf dieser Erd',
Kost's, was 's wolle, werden Frauen,
Müßt Ihr, wie der Reim Euch lehrt,
Mancher Sorg' cntgcgenschaucn.
Die Empfindliche.
Dame: „Und dann, Herr Lieutenant, habe ich noch eine
Bitte." — Offizier: „Ihr Wunsch ist mir Befehl!" —
l Dame: „Sie reiten täglich an unserer Wohnung vorbei, wes-
halb ich von der Mama schon manche Bemerkung hören mußte."
] — Offizier: „Was gewiß nicht mehr Vorkommen soll, wenn
Sie nur die Güte haben wollen, mir zu sagen, wo Sie wohnen."
rich, ich habe so großes Heimweh nach Dir; immer wenn ich
Deinen Rock an der Thüre hängen seh', denke ich, wenn Du
doch an dessen Stelle wärest."
Waffnet Euch mit Festigkeit,
Sprechen Männer Euch von Liebe,
Männer waren jederzeit,
Sagt's der Reim doch, Herzensdiebe.
O sie würden, so Ihr säumt,
Eu're Schwachheit bald besiegen,
Mittelst (hört, wie falsch sich's reimt)
Schlau erfund'ner feiner Lügen.
Nicht verlegen ist ein Mann
Um ein Schock von Liebeseidcn,
Scchszig davon bricht er dann,
Macht Euch, kraft des Reimes, leide».
Sehnsucht.
Falsche Reime für Mädchen.
Mädchen, Euch zum Nutz' Hab' ich
Ausgezeichnet ein'ge Lehren,
Wenn Ihr, wie es reimte sich,
Lust verspüret, sie zu hören.
Glaubet nicht au Mänuerschwür',
An Versprechungen von Treue,
Allzubald nur könntet Ihr
Fühlen, was der Reim nennt, Reue.
Wollt' Ihr doch auf dieser Erd',
Kost's, was 's wolle, werden Frauen,
Müßt Ihr, wie der Reim Euch lehrt,
Mancher Sorg' cntgcgenschaucn.
Die Empfindliche.
Dame: „Und dann, Herr Lieutenant, habe ich noch eine
Bitte." — Offizier: „Ihr Wunsch ist mir Befehl!" —
l Dame: „Sie reiten täglich an unserer Wohnung vorbei, wes-
halb ich von der Mama schon manche Bemerkung hören mußte."
] — Offizier: „Was gewiß nicht mehr Vorkommen soll, wenn
Sie nur die Güte haben wollen, mir zu sagen, wo Sie wohnen."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Sehnsucht" "Die Empfindliche" "Falsche Reime für Mädchen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Frauenheld <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 49.1868, Nr. 1216, S. 141
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg