Im Eifer.
Wäscherin (bei'm Essen, zu ihrem Buben): „Herrgott,
es ist wirklich lebensg'fährlich, wie schnell der Bub' wieder
Alles 'neinwürgt! Untersteh' Dich nur und -erstick', nachher
derschlag ich Dich!"
Durch die Blume.
Prin zipal (zu seinem Reisenden):
„Wenn die Kunden dieses Mal auf
eine solch' hübsche Collection
wieder nichts bestellen sollten, dann
sagen Sie ihnen gefälligst, daß Sie
sie alsdann nie mehr besuchen
werden!"
„Na, Mayer, jetzt nehmen Sie sich zusammen und machen Sie Ihrem Namen Ehre!"
Dichter-Freiheit.
Professor: „....Und nun definiren Sie mir die
dichterische Freiheit!"
Zögling: „Die Grenzen der dichterischen Freiheit sind
in gewissen Fällen sehr weit gezogen. Gerade unsere größten
Poeten haben sich derselben in der erschöpfendsten Weise be-
dient. Man kann überhaupt gar keinen Dichter
dazu zwingen, daß er Gedichte macht!"
(Dankbarkeit.) „Aber, Sepp, was ist denn Dir cing'sall'n, daß
D' mit dem Waldbauern, der uns doch schon so viel Gut's 'than hat, so
grob warst!" — „G'rad deßw eg'n war i' mit ihm grob, denn lang'
hätt's nimmer'dauert, so hütt' er von mir a' G'fälligkeit verlangt!"
Aufmunterung.
Zweideutig.
Gast (im Wirthshaus): „Anna,
haben Sie kein Hundsfressen für
meinen Nero?"
Kellnerin: „Nein, Herr
Doctor!"
Gast: „A bah! Warum denn
nicht? Sagen Sie nur der Köchin
einen schönen Gruß, es sei für mich
— dann bekommen Sie schon ein's."
178 Lob der Polizei- und Gerichts-Behörden.
Der Eine will zu laug im Wirthshaus bleiben —
Geht nach der Polizeistund' erst nach Haus,
Mit seinem Geld will Dieser Wucher treiben.
Und Ueberzieher führt ein And'rer aus.
Was Hilst das Alles, währt's auch eine Weile,
Es kommt zuletzt die Polizei darauf.
Und statt zum Glück, führt es zum Gegentheile —
Denn die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf.
D'rum ist ganz unvergleichlich dies Jahrhundert,
Das man mit Recht das „neunzehnte" benennt.
Und Jeder den modernen Staat bewundert.
Der seinen innern Organismus kennt.
Und mag auch Unrecht dem und dem geschehen.
Das muß man eben nehmen mit in Kauf.
Der Frevler fällt, eh' er sich dess' versehen -
Und die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf.
Wäscherin (bei'm Essen, zu ihrem Buben): „Herrgott,
es ist wirklich lebensg'fährlich, wie schnell der Bub' wieder
Alles 'neinwürgt! Untersteh' Dich nur und -erstick', nachher
derschlag ich Dich!"
Durch die Blume.
Prin zipal (zu seinem Reisenden):
„Wenn die Kunden dieses Mal auf
eine solch' hübsche Collection
wieder nichts bestellen sollten, dann
sagen Sie ihnen gefälligst, daß Sie
sie alsdann nie mehr besuchen
werden!"
„Na, Mayer, jetzt nehmen Sie sich zusammen und machen Sie Ihrem Namen Ehre!"
Dichter-Freiheit.
Professor: „....Und nun definiren Sie mir die
dichterische Freiheit!"
Zögling: „Die Grenzen der dichterischen Freiheit sind
in gewissen Fällen sehr weit gezogen. Gerade unsere größten
Poeten haben sich derselben in der erschöpfendsten Weise be-
dient. Man kann überhaupt gar keinen Dichter
dazu zwingen, daß er Gedichte macht!"
(Dankbarkeit.) „Aber, Sepp, was ist denn Dir cing'sall'n, daß
D' mit dem Waldbauern, der uns doch schon so viel Gut's 'than hat, so
grob warst!" — „G'rad deßw eg'n war i' mit ihm grob, denn lang'
hätt's nimmer'dauert, so hütt' er von mir a' G'fälligkeit verlangt!"
Aufmunterung.
Zweideutig.
Gast (im Wirthshaus): „Anna,
haben Sie kein Hundsfressen für
meinen Nero?"
Kellnerin: „Nein, Herr
Doctor!"
Gast: „A bah! Warum denn
nicht? Sagen Sie nur der Köchin
einen schönen Gruß, es sei für mich
— dann bekommen Sie schon ein's."
178 Lob der Polizei- und Gerichts-Behörden.
Der Eine will zu laug im Wirthshaus bleiben —
Geht nach der Polizeistund' erst nach Haus,
Mit seinem Geld will Dieser Wucher treiben.
Und Ueberzieher führt ein And'rer aus.
Was Hilst das Alles, währt's auch eine Weile,
Es kommt zuletzt die Polizei darauf.
Und statt zum Glück, führt es zum Gegentheile —
Denn die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf.
D'rum ist ganz unvergleichlich dies Jahrhundert,
Das man mit Recht das „neunzehnte" benennt.
Und Jeder den modernen Staat bewundert.
Der seinen innern Organismus kennt.
Und mag auch Unrecht dem und dem geschehen.
Das muß man eben nehmen mit in Kauf.
Der Frevler fällt, eh' er sich dess' versehen -
Und die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Dankbarkeit"
"Aufmunterung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1886
Entstehungsdatum (normiert)
1881 - 1891
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)