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18 Sokrates und die drei Fliegen.
Sokrates, doch traf er, ach!

Statt der Fliegen, das ■— Service,-
Das in hundert Stücke brach! —

Sehr beschämt brach unser Weiser
lieber sich ganz still den Stab,

Während vom Plafond die Fliegen
Höhnisch sah'n auf ihn herab.

Aber einem neuen Lehrsatz
Kani der Meister auf die Spur:

„Nicht so schwer ist Leid zu tragen,

Als die — kleine Seccatur!!"...

_ Dr. M. Jlliirjrotl).

Aus der Schul e.

Lehrer: „Wodurch nützt uns die Kuh?" — Ein
Schüler: „Durch ihre Milch, aus der man Butter und
Käse macht, durch ihr Fleisch und ihre Haut!" — Lehrer:
„Gut! Wer weiß noch etwas, wodurch die Kuh uns nützt?"
— Isaak (Sohn eines Viehhändlers): „Man kann damit
auch handeln!" -

Deutlich.

Assessor: „. . Ja, ja, es ist etwas Wunderbares um
die Mutterliebe, sie bleibt sich doch immer gleich! Ich
glaube nicht, das; es eine einzige Mutter gibt, die nicht den
allergrößten Schmerz darüber empfindet, wenn sic sich von
ihrem Kinde trennen soll!" — Dame (Mutter mehrerer
Töchter): „O, Herr Assessor, deßhalb geniren Sie sich
nur ja nicht!" -

Vorsichtig.

Palier: „Ich muß Sie dringend ersuchen, Ihre Kinder von dem
Bauplatz fernzuhalten, — sie werfen immer mit Schneeballen gegen
die frischgemauerten Wände. Wenn 'mal so ,ue Mauer umfällt
bedenken Sie nur das Malheur, das da entstehen könnte!"

Der Bandwurm-Post.

Scribarius, der sein Brod erwarb
Mühsam mit Feuilletonromanen,

Rief, sich versammelnd zu den Ahnen:

„Lebt wohl! Fortsetzung folgt!" — und starb.

Immer i» der Praxis.

Junger Arzt (auf der Hochzeitsreise): „Sieh'nur, liebes Frauchen,
diese seltsame Färbung des Himmels! Und dort die Wolke über dem
Gipfel — genau wie eine verkrüppelte Frauenleberl"

Auch ein Berns.

1. Packträger: „Wo hast Du denn den neuen, schönen Anzug her, Zwickmeier?"

2. Packträger: „Aber daß Du reinen Mund hältst — ich muß bei dem neuen

Doktor drüben alle Tag' als Patient eine Stunde im Wartezimmer sitzen!"

K ü n st l e r r a ch c.

Der Ochsenwirth hatte einen Pro-
fessor der Magie, welcher im Gasthause
einige Vorstellungen geben wollte, in
hochmüthiger Weise abgewiesen. Bei
dieser Gelegenheit mußte Letzterer die
wenig schmeichelhaften, aber seinem
äußeren Menschen nach einigermaßen
gerechtfertigten Titel: „Landstreicher und
Schwindler", ohne Klage hiunehmen;
war doch der Ochsenwirth gleichzeitig der
reichste, vielleicht aber auch der geizigste
Mann im Dorfe.

Glücklicher kam der Herr Professor
beim Kreuzwirth an, wo er, um seine
Kunst zu beweisen, gleich beim Ein-
tritte der Frau Wirthin ein Pfennigstück
aus der Nase zog. Abends war die
Schenke gedrängt voll Neugieriger. Der
Taschenspieler erntete Bewunderung und
klingenden Dank. Der Wirth hatte
noch nie so viel Gäste bei sich gesehen,
die Zuschauer waren entzückt, kurz —
Alles war mit dem Abend zufrieden,
nur der Ochsenwirth nicht. Aergerlich
ging dieser in seinem leeren Gastzimmer
auf und ab. Selbst die Honoratioren:
der Oberförster und der Gutsverwaltcr
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Auch ein Beruf" "Vorsichtig"
Weitere Titel/Paralleltitel
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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 86.1887, Nr. 2164, S. 18
 
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