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Bondelin und Adelgunde.
II.
Bondclin von Königshofen
Schlagt in Trümmer Schrein
und Ofen;
Weiber, Männer, Rind und
Vieh,
Aus dem Schlosse fliehen sie.
Fensterscheiben, große Spiegel
Demolirt er, selbst die Ziegel
Reißt er von des Hauses Dach,
Schleudert sie den Menschen
nach.
Warum wüthet so verderbend
Denn der Ritter? Weil er
sterbend
Seine Adelgunde fand,
Eine Bretze in der Hand.
Gift befand sich in der Bretzel,
Damit löst sich leicht das
Räthsel,
Gift, gemischt verruchten
Sinn's,
Von der Gattin Bondelin's.
m.
Doch dies blieb nicht unge-
rochen;
Bald von Bondelin erstochen
Ward die Gattin und verflucht,
Wegen ihrer Eifersucht.
Diese, sterbend, riefdieMägde,
Die zur Rache sie erregte,
Gab den Giftstoff ihnen auch,
Nebst Anweisung zum Ge-
brauch.
IV.
Bald liegt Bondelin im Bette,
Denn von einer Omelette,
Zuckersüß mit Himbeersaft,
Wich von ihm die Lebenskraft.
„Räche, Knappe, räch' mein Leben!
Eine Magd hat mir gegeben .
Gift, das sie vom Weib erwarb!"
Sprach es, röchelte und starb.
Knappe hat die Magd erschlagen,
And're Mägde aber tragen
Gift zu Tische — an den Hals
Geht's dem Knappen ebenfalls.
Neue Rache unvermeidlich! —
lind so würgen wechselseitlich
Bondelin und Adelgunde.
II.
Bondclin von Königshofen
Schlagt in Trümmer Schrein
und Ofen;
Weiber, Männer, Rind und
Vieh,
Aus dem Schlosse fliehen sie.
Fensterscheiben, große Spiegel
Demolirt er, selbst die Ziegel
Reißt er von des Hauses Dach,
Schleudert sie den Menschen
nach.
Warum wüthet so verderbend
Denn der Ritter? Weil er
sterbend
Seine Adelgunde fand,
Eine Bretze in der Hand.
Gift befand sich in der Bretzel,
Damit löst sich leicht das
Räthsel,
Gift, gemischt verruchten
Sinn's,
Von der Gattin Bondelin's.
m.
Doch dies blieb nicht unge-
rochen;
Bald von Bondelin erstochen
Ward die Gattin und verflucht,
Wegen ihrer Eifersucht.
Diese, sterbend, riefdieMägde,
Die zur Rache sie erregte,
Gab den Giftstoff ihnen auch,
Nebst Anweisung zum Ge-
brauch.
IV.
Bald liegt Bondelin im Bette,
Denn von einer Omelette,
Zuckersüß mit Himbeersaft,
Wich von ihm die Lebenskraft.
„Räche, Knappe, räch' mein Leben!
Eine Magd hat mir gegeben .
Gift, das sie vom Weib erwarb!"
Sprach es, röchelte und starb.
Knappe hat die Magd erschlagen,
And're Mägde aber tragen
Gift zu Tische — an den Hals
Geht's dem Knappen ebenfalls.
Neue Rache unvermeidlich! —
lind so würgen wechselseitlich
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bondelin und Adelgunde"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)