Lieutenant (dem während des Laufens
ein Schlittschuh abgcgangen ist, zu seinem am
Ufer stehenden, Mantel und Säbel haltenden
Burschen): „Johann, komm' 'mal her und schnall'
mir den Schlittschuh wieder an! (Johann irrt, !
einen Platz suchend, wohin er Mantel und Säbel
legen kann, am Ufer umher.) Na, so leg' doch
die Sachen irgendwo hin! (Johann legt, schnell
entschlossen, dieselben einer auf einer Bank sitzenden
ffittMitiw»,,«» „ ,, Dame auf den Schoost.) Bitte tausendmal um
^ Ä r bT !raUl?n't met" Arsche tft zu dumm! (Zu diesem): Willst Du sofort die Sachen da fortnehmen!" - Johann: I
„0, schab t nix, Herr Lieutenant, kann Fräulein ganz gut Sachen halten - paßt Johann schon auf, daß nix fortkommt!"
Ein Gutsherr sieht zum Fenster hinaus und
bemerkt, wie ein Zigeuner einem jüdischen Pfcrde-
makler ein Pferd verkauft. Neugierig, zu erforschen,
welcher von Beiden der größere Spitzbube sei, läßt
er zuerst den Zigeuner zu sich kommen.
„Was hast Du mit dem Kerl abgemacht?"
frägt er ihn — „Ich Hab' ihm mein Pferd ver-
kauft!" — „Wie theuer?" — „Für 10 Gulden!"
— „O, Du dummer Zigeuner, Ivie konntest Du
ein Pferd für 10 Gulden verkaufen!?" — „Herr,
das Pferd ist lahm!"
Nun läßt der Gutsherr den Pferdemakler rufen
und sagt zu ihm: „O, Du dummer Pferdemakler,
wie konntest Du ein Pferd kaufen, das lahm ist?"
— „Das Pferd ist nicht lahm", sagt der Roß-
makler, „es ist nur schlecht beschlagen und hinkt
deßhalb!"
Da ruft nun der Gutsherr wieder den Zigeuner
zu sich und sagt zu ihm: „O, Du dummer Zigeuner,
Dein Pferd war ja nicht lahm; es hinkte nur, weil
es schlecht beschlagen war!" — „Nein, Herr", er-
widert der Zigeuner, „es ist wirklich lahm und ich
habe es nur schlecht beschlagen, damit der Käufer
meine, es hinke nur, weil es schlecht beschlagen ist."
Nun wurde wieder der Pferdemakler herbei-
gerufen: „O, Du dummer Pferdemaklcr! Das
Pferd ist doch wirklich lahm und wurde nur schlecht beschlagen, ! Erde hin. Endlich ermannt er sich und sagt: „Hab'ich ihm gegeben
damit der Käufer meine, es hinke nur, weil es schlecht beschlagen ist." for alle Fäll' 'n falschen Zehner!"
Da wird der Pferdemakler nachdenklich und blickt vor sich zur
ein Schlittschuh abgcgangen ist, zu seinem am
Ufer stehenden, Mantel und Säbel haltenden
Burschen): „Johann, komm' 'mal her und schnall'
mir den Schlittschuh wieder an! (Johann irrt, !
einen Platz suchend, wohin er Mantel und Säbel
legen kann, am Ufer umher.) Na, so leg' doch
die Sachen irgendwo hin! (Johann legt, schnell
entschlossen, dieselben einer auf einer Bank sitzenden
ffittMitiw»,,«» „ ,, Dame auf den Schoost.) Bitte tausendmal um
^ Ä r bT !raUl?n't met" Arsche tft zu dumm! (Zu diesem): Willst Du sofort die Sachen da fortnehmen!" - Johann: I
„0, schab t nix, Herr Lieutenant, kann Fräulein ganz gut Sachen halten - paßt Johann schon auf, daß nix fortkommt!"
Ein Gutsherr sieht zum Fenster hinaus und
bemerkt, wie ein Zigeuner einem jüdischen Pfcrde-
makler ein Pferd verkauft. Neugierig, zu erforschen,
welcher von Beiden der größere Spitzbube sei, läßt
er zuerst den Zigeuner zu sich kommen.
„Was hast Du mit dem Kerl abgemacht?"
frägt er ihn — „Ich Hab' ihm mein Pferd ver-
kauft!" — „Wie theuer?" — „Für 10 Gulden!"
— „O, Du dummer Zigeuner, Ivie konntest Du
ein Pferd für 10 Gulden verkaufen!?" — „Herr,
das Pferd ist lahm!"
Nun läßt der Gutsherr den Pferdemakler rufen
und sagt zu ihm: „O, Du dummer Pferdemakler,
wie konntest Du ein Pferd kaufen, das lahm ist?"
— „Das Pferd ist nicht lahm", sagt der Roß-
makler, „es ist nur schlecht beschlagen und hinkt
deßhalb!"
Da ruft nun der Gutsherr wieder den Zigeuner
zu sich und sagt zu ihm: „O, Du dummer Zigeuner,
Dein Pferd war ja nicht lahm; es hinkte nur, weil
es schlecht beschlagen war!" — „Nein, Herr", er-
widert der Zigeuner, „es ist wirklich lahm und ich
habe es nur schlecht beschlagen, damit der Käufer
meine, es hinke nur, weil es schlecht beschlagen ist."
Nun wurde wieder der Pferdemakler herbei-
gerufen: „O, Du dummer Pferdemaklcr! Das
Pferd ist doch wirklich lahm und wurde nur schlecht beschlagen, ! Erde hin. Endlich ermannt er sich und sagt: „Hab'ich ihm gegeben
damit der Käufer meine, es hinke nur, weil es schlecht beschlagen ist." for alle Fäll' 'n falschen Zehner!"
Da wird der Pferdemakler nachdenklich und blickt vor sich zur
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wurst wider Wurst" "Vom Regen in die Traufe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 91.1889, Nr. 2304, S. 107
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg