Bci'm Wort genommen.
45
Richter (zu einem schon mehrmals wegen Trunks Bestraften):
„Können Sie denn das viele Trinken nicht lassen? Trinken
Sie doch Wasser, wenn Sie Durst haben!"
Angeklagter (das auf dem Richtertisch stehende Wasserglas
bemerkend): „Ich bin so frei, Herr Amtsrichter!"
Verspätete Liebe.
Hausfrau: „Wie, Marie, mit Ihren
40 Jahren fangen Sie noch einmal ein
Verhältniß an?" - Köchin: „Ja, Madam,
in meiner Jugend bin i' vor lauter
Zahnweh nit zum Lieben 'kommen!"
Neue Würde.
Seit der Fleischhauer Protzig den Haupt-
treffer gemacht, lauten seine Visitkarten:
Sebastian Protzig,
Fleischbankier!
Ausweg.
Der Haupttheil menschlicher Beschwerden
Ist selbstgeschaffcne Pein! —
Verzichte keck, glücklich zu w e r d e n . . . .
Du wirst dann — glücklich sein!
X. X.
Kasernhosblüthcn.
Sergeant: „Kerls, die Beine 'raus!
^unz feierlich muß Einem dabei zu
Muthe werden!"
Unteroffizier (zu den Rekruten):
^Die erste Bedingung bei'm Marschiren ist
schritt und Maul halten!"
Blinde Liebe.
„O August! Früher, wie Du noch Civilist
warst, Hab' ich Dich lang nit so gern gehabt,
wie jetzt, wo Du in der Uniform so fesch und
unternehmend ausschaust, daß Dir Niemand
widerstehen kann!"
Ehe-Regel.
Muß der Mann auf den Bissen warten,
Muß die Frau auf das Küssen warten.
Aus der Schule.
Lehrer: „Karl, was verstehst Du
unter einem weitläufigen Verwandten?" —
Schüler: „Wenn man einen Vetter hat,
der Postbote ist!"
Heroismus.
Als Lenophon in festlichem Gewand,
Den Göttern opfernd, am Altäre stand,
Und ihm zu Ohren drang die Trauerkunde:
„Bei Mantinea ging der Sohn zu Grunde!"
Blieb er, der Priesterhoheit unberaubt,
Ernst aufrecht, nur den Kranz nahm er
vom Haupt.
Doch als er weiter hörte, daß im Prangen j
Des Sieg's sein ivack'rer Sproß dahinge-
gangen, !
Daß ruhmbedeckt er schloß den Lebenslauf,
Da setzt' er stolz den Kranz sich
wieder auf.
«. w.
Das rechte Wort.
Rittmeister (auf eine stark de- i
tolletirte Dame zeigend): „Sagen Sie
mal, Kamerad, wer ist denn dort die Dame
im Ball-Negligö? "
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Richter (zu einem schon mehrmals wegen Trunks Bestraften):
„Können Sie denn das viele Trinken nicht lassen? Trinken
Sie doch Wasser, wenn Sie Durst haben!"
Angeklagter (das auf dem Richtertisch stehende Wasserglas
bemerkend): „Ich bin so frei, Herr Amtsrichter!"
Verspätete Liebe.
Hausfrau: „Wie, Marie, mit Ihren
40 Jahren fangen Sie noch einmal ein
Verhältniß an?" - Köchin: „Ja, Madam,
in meiner Jugend bin i' vor lauter
Zahnweh nit zum Lieben 'kommen!"
Neue Würde.
Seit der Fleischhauer Protzig den Haupt-
treffer gemacht, lauten seine Visitkarten:
Sebastian Protzig,
Fleischbankier!
Ausweg.
Der Haupttheil menschlicher Beschwerden
Ist selbstgeschaffcne Pein! —
Verzichte keck, glücklich zu w e r d e n . . . .
Du wirst dann — glücklich sein!
X. X.
Kasernhosblüthcn.
Sergeant: „Kerls, die Beine 'raus!
^unz feierlich muß Einem dabei zu
Muthe werden!"
Unteroffizier (zu den Rekruten):
^Die erste Bedingung bei'm Marschiren ist
schritt und Maul halten!"
Blinde Liebe.
„O August! Früher, wie Du noch Civilist
warst, Hab' ich Dich lang nit so gern gehabt,
wie jetzt, wo Du in der Uniform so fesch und
unternehmend ausschaust, daß Dir Niemand
widerstehen kann!"
Ehe-Regel.
Muß der Mann auf den Bissen warten,
Muß die Frau auf das Küssen warten.
Aus der Schule.
Lehrer: „Karl, was verstehst Du
unter einem weitläufigen Verwandten?" —
Schüler: „Wenn man einen Vetter hat,
der Postbote ist!"
Heroismus.
Als Lenophon in festlichem Gewand,
Den Göttern opfernd, am Altäre stand,
Und ihm zu Ohren drang die Trauerkunde:
„Bei Mantinea ging der Sohn zu Grunde!"
Blieb er, der Priesterhoheit unberaubt,
Ernst aufrecht, nur den Kranz nahm er
vom Haupt.
Doch als er weiter hörte, daß im Prangen j
Des Sieg's sein ivack'rer Sproß dahinge-
gangen, !
Daß ruhmbedeckt er schloß den Lebenslauf,
Da setzt' er stolz den Kranz sich
wieder auf.
«. w.
Das rechte Wort.
Rittmeister (auf eine stark de- i
tolletirte Dame zeigend): „Sagen Sie
mal, Kamerad, wer ist denn dort die Dame
im Ball-Negligö? "
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bei´m Wort genommen" "Blinde Liebe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1891 - 1891
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 96.1892, Nr. 2427, S. 45
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg