82 Gar zu vorsichtig.
8’ pack' schnell mei' Essen und a' Flasch'n Wein, und, aus Vorsicht,
daß i' net verschlaf', mein' Wecker in mein' Rucksack, nimm mei' G'wehr
und mach' mi' auf den Weg, denn bis zur Schutzhütt'u sau all'weil drei
gute Stund'. Es war scho' Nacht bis i' 'nauf kemma bin. Mein Nacht-
essen hat mir g'schmeckt, der Wein aa', und wie i' mei' Pseiserl aus-
g'raucht Hab', leg' i' mi' in's Heu und stell' den Wecker auf'n Tisch —
aus Vorsicht, daß i' ja nit verschlaf'. Aber i' bin ohne Wecker wach 'wor'n
und wie i' a' Licht mach' und auf d' Uhr schau', war's no' uit ganz drei.
Also schnell All's z'samm'packt und weiter. A' kloani Stund hat der Nazi
g'sagt, und richti', kurz vor 4 Uhr war i' am Platz. Da hör' i': „Tekke,
tekkc, tekketekkek, tckketak," und nacha Schleifen. I' spring an und immer
näher — richti', da is der Hahn — a' Mordskerl. Bei'm nächsten
Schleifer spann' i' mei' G'wehr und wie i' auffähr'n will — Himmel —
Donner und Doria was is dees? „Trrrrrrrrr" geht's los in mein' Ruck-
sack — lauft der Wecker ab!! — und der Hahn auf und davon auf
Nimmerwiederseh'n . . . Hab' i' mi' g'ärgert — in mei'n ganz'n Leb'n no'
nit so viel, als weg'n den dumma Wecker, den i', statt auf 3, auf 4 Uhr
g'stellt g'habt Hab'. Aba so geht's — wenn ma' gar so vorsichti' is, nacha
passirt Einem g'vnß a' rechte Dummheit!
Imaginärer Trost.
Pferdehändler (ärgerlich): „So ein Lump von einem Käufer! Für
200 Thaler hat er ’S Pferd ausgehandelt — und keinen Pfennig werden wir von
dem Hallunken kriegen!" — Sohn: „Sei nur gut, Vater! Wenn wir auch
nichts kriegen, so haben wir's ihm doch recht theuer aufgehängt!"
Pepi: „Wirklich schön hat or'n 'putzt,
Hausknecht: „Bin i' aber froh, daß der Wagen
'putzt is!"
fcaftbauc-
Schnell geholfen.
Schildermaler: „Die Tafel ist für den Namen
und die Wohnung des Advokaten zu groß — was
setz' ich da noch hin? . . Hab's schon: Hier ist guter
Rath theuer!" __
Widerspruch.
Ms grub sich in mein Antlitz manche Falte,
Mit müder Hand stell' ich den Kampf nun ein,
Und da ich aufgehört Hab', jung zu sein.
Da sagen sie: ich sei nicht mehr der Alte.
C. Gr.
Echt weiblich.
Wenn eine Frau sagt, sie gäbe gerne zehn Jahre
ihres Lebens, damit Dieses oder Jenes geschehe, so
meint sie sicherlich zehn Jahre der — Vergangenheit.
-tixi " pftTD»
8’ pack' schnell mei' Essen und a' Flasch'n Wein, und, aus Vorsicht,
daß i' net verschlaf', mein' Wecker in mein' Rucksack, nimm mei' G'wehr
und mach' mi' auf den Weg, denn bis zur Schutzhütt'u sau all'weil drei
gute Stund'. Es war scho' Nacht bis i' 'nauf kemma bin. Mein Nacht-
essen hat mir g'schmeckt, der Wein aa', und wie i' mei' Pseiserl aus-
g'raucht Hab', leg' i' mi' in's Heu und stell' den Wecker auf'n Tisch —
aus Vorsicht, daß i' ja nit verschlaf'. Aber i' bin ohne Wecker wach 'wor'n
und wie i' a' Licht mach' und auf d' Uhr schau', war's no' uit ganz drei.
Also schnell All's z'samm'packt und weiter. A' kloani Stund hat der Nazi
g'sagt, und richti', kurz vor 4 Uhr war i' am Platz. Da hör' i': „Tekke,
tekkc, tekketekkek, tckketak," und nacha Schleifen. I' spring an und immer
näher — richti', da is der Hahn — a' Mordskerl. Bei'm nächsten
Schleifer spann' i' mei' G'wehr und wie i' auffähr'n will — Himmel —
Donner und Doria was is dees? „Trrrrrrrrr" geht's los in mein' Ruck-
sack — lauft der Wecker ab!! — und der Hahn auf und davon auf
Nimmerwiederseh'n . . . Hab' i' mi' g'ärgert — in mei'n ganz'n Leb'n no'
nit so viel, als weg'n den dumma Wecker, den i', statt auf 3, auf 4 Uhr
g'stellt g'habt Hab'. Aba so geht's — wenn ma' gar so vorsichti' is, nacha
passirt Einem g'vnß a' rechte Dummheit!
Imaginärer Trost.
Pferdehändler (ärgerlich): „So ein Lump von einem Käufer! Für
200 Thaler hat er ’S Pferd ausgehandelt — und keinen Pfennig werden wir von
dem Hallunken kriegen!" — Sohn: „Sei nur gut, Vater! Wenn wir auch
nichts kriegen, so haben wir's ihm doch recht theuer aufgehängt!"
Pepi: „Wirklich schön hat or'n 'putzt,
Hausknecht: „Bin i' aber froh, daß der Wagen
'putzt is!"
fcaftbauc-
Schnell geholfen.
Schildermaler: „Die Tafel ist für den Namen
und die Wohnung des Advokaten zu groß — was
setz' ich da noch hin? . . Hab's schon: Hier ist guter
Rath theuer!" __
Widerspruch.
Ms grub sich in mein Antlitz manche Falte,
Mit müder Hand stell' ich den Kampf nun ein,
Und da ich aufgehört Hab', jung zu sein.
Da sagen sie: ich sei nicht mehr der Alte.
C. Gr.
Echt weiblich.
Wenn eine Frau sagt, sie gäbe gerne zehn Jahre
ihres Lebens, damit Dieses oder Jenes geschehe, so
meint sie sicherlich zehn Jahre der — Vergangenheit.
-tixi " pftTD»
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Gar zu vorsichtig"
"Der kleine Pechvogel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1892 - 1892
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)