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Meerleuchtcn.
Einst:
^as Meer erzittert silbern,
^ So wie ein Perlenheer;
Auf leichten Wellen schaukelt
Die Gondel hin und her;
Zieht nach sich eine Schleppe
Von glitzerndem Gestein —
Die Bahn, die wir durchgleiten,
Verklärt ein lichter Schein.
Der Himmel schwarz verhangen,
Und weit und breit kein Licht:
Die herrschenden Olympier
Sind heut' zu Hause nicht.
Der Meergott hat geladen
Die hehre Götterwelt
Und darum sein Bereich auch
So wunderbar erhellt.
Vielleicht soll ein Tritone
Ein holdes Nixlein frei'n:
D'rum lud Neptun die Götter
Zum frohen Hochzeitsreih'n.
Und im Crystallpalaste,
Gehüllt in Silberflor,
Schwingt sich der Schwarm der Götter
Hell leuchtend hoch empor.
Und jetzt:
Südwestwind, keine Sterne —
Geschwind herab zum Strand:
Dies intensive Leuchten
Ter See ist interessant.
Dies Flimmern, das am Morgen
So wie ein Spuk zerrinnt,
Erzeugen Infusorien,
Die phosphorhaltig sind.
Durch Aneinanderreiben —
Beweist uns die Chemie
Und physikal'sche Lehre —
Phosphoresciren sie.
Die Alten waren Kinder
Und hielten diesen Glanz,
Dies sonderbare Leuchten
Für einen Göttertanz.
Niein Mikroscop zu Hause
vergrößert ganz perfekt,
Zeigt jeden dieser Götter
Als kleines Thier-Objekt.
Älois wohlumth.
! -
Fatale Sympathie.
»Denken Sie, gnädiges Fräulein, ich
^be geträumt, ich hätte Ihnen einen
Antrag gemacht!"
»Welche Sympathie! Und Ich habe
geträumt, ich hätte Ihnen einen Korb gegeben!"
Trostlos.
„'s ist zum Verzweifeln! Ich kann essen und trinken, was ich
will — ich krieg' keine Lust zum Arbeiten!"
Meerleuchtcn.
Einst:
^as Meer erzittert silbern,
^ So wie ein Perlenheer;
Auf leichten Wellen schaukelt
Die Gondel hin und her;
Zieht nach sich eine Schleppe
Von glitzerndem Gestein —
Die Bahn, die wir durchgleiten,
Verklärt ein lichter Schein.
Der Himmel schwarz verhangen,
Und weit und breit kein Licht:
Die herrschenden Olympier
Sind heut' zu Hause nicht.
Der Meergott hat geladen
Die hehre Götterwelt
Und darum sein Bereich auch
So wunderbar erhellt.
Vielleicht soll ein Tritone
Ein holdes Nixlein frei'n:
D'rum lud Neptun die Götter
Zum frohen Hochzeitsreih'n.
Und im Crystallpalaste,
Gehüllt in Silberflor,
Schwingt sich der Schwarm der Götter
Hell leuchtend hoch empor.
Und jetzt:
Südwestwind, keine Sterne —
Geschwind herab zum Strand:
Dies intensive Leuchten
Ter See ist interessant.
Dies Flimmern, das am Morgen
So wie ein Spuk zerrinnt,
Erzeugen Infusorien,
Die phosphorhaltig sind.
Durch Aneinanderreiben —
Beweist uns die Chemie
Und physikal'sche Lehre —
Phosphoresciren sie.
Die Alten waren Kinder
Und hielten diesen Glanz,
Dies sonderbare Leuchten
Für einen Göttertanz.
Niein Mikroscop zu Hause
vergrößert ganz perfekt,
Zeigt jeden dieser Götter
Als kleines Thier-Objekt.
Älois wohlumth.
! -
Fatale Sympathie.
»Denken Sie, gnädiges Fräulein, ich
^be geträumt, ich hätte Ihnen einen
Antrag gemacht!"
»Welche Sympathie! Und Ich habe
geträumt, ich hätte Ihnen einen Korb gegeben!"
Trostlos.
„'s ist zum Verzweifeln! Ich kann essen und trinken, was ich
will — ich krieg' keine Lust zum Arbeiten!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Fatale Sympathie"
"Trostlos"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1892 - 1892
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)