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130

Ein Pfifficus.

Vom Postamte.


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Gläubiger (zum Schuldner): „Treffe ich Sie endlich einmal! Jetzt bezahlen
Sie mich aber auf der Stelle!" — Schuldner: „Na, Sie werden doch wohl warten,
bis ich rasirt bin?" — Gläubiger: „Ja, so lange warte ich!" -

Schuldner (aufspringend, zum Barbier): „Sie haben's gehört und sind mein Zeuge.. .
Jetzt laß' ich mir einen Vollbart stehen!"

Vom Postamte.

Es sitzt an jener Stelle
Ein wunderholdes Kind.

Die lispelt leise, leise:

„Das Brieflein ist zu schwer:

Die Taxe bis nach München
Beträgt zehn Kreuzer mehr!"

Ich zahle die zehn Kreuzer,

Geh' heim und denk' dabei:

Wenn Zwei dasselbe thuen,

Jst's doch nicht einerlei.

_ Dr. Granarius.

Die Weisheit des Koran.

Der Koran verbietet den Wein, gestattet
aber mehrere Frauen, weil er weiß, daß sich
im nüchternen Zustand Niemand mehrere
Frauen nehmen wird.

Wechselseitige Ueberraschung.

Ein allbeliebter General wurde auf seiner
Durchreise am Bahnhof einer Provinzial-
stadt von jungen Damen begrüßt, die ihm
einen Lorbeerkranz überreichten. Der stets
joviale alte Herr sprach darauf den Wunsch
aus, die ganze Mädchenschaar möge sich ihm
am Abend vorstellen lassen, welchen Wunsch
man dem greisen Helden natürlich mit
Freuden gewährte. — Zur vorgeschriebenen
Zeit fanden sich, unter Führung einer
älteren Dame, sämmtliche weißgekleidete
Jungfrauen im Hotel ein, wo Se. Excellenz
Quartier genommen. Klopfenden Herzens,
in größter Spannung, harrte man auf das
Erscheinen des Generals. Aber Excellenz
waren weit über die Zeit hinaus dienstlich
beschäftigt; die Uhr rückte unaufhaltsam
weiter, die festlichen Gesichter wurden länger
und Niemand erschien.

Da, als die Aeuglein schon anfingen,
immer kleiner zu werden, raffte sich die
Duenna kurz entschlossen auf, zog aus der
Tasche eine große Düte hervor und sagte:
„Kinder, Ihr müßt was in den Mund
nehmen, sonst schlaft Ihr alle miteinander
ein — wer weiß, wie lange es noch dauert,
bis Excellenz kommen! Damit Ihr aber
Eure schönen Handschuhe nicht verderbt und
sie auch nicht auszuziehen braucht, will ich
Jeder etwas zum Knappern verabreichen!"
Sprach's und steckte, der Reihe nach, in jeden
rosigen Mund ein mächtig großes Stück
Kandiszucker. Kauni war dies gethan —
als plötzlich die Flügelthüren aufflogen und
— der General mit seiner Suite in
Zimmer trat.-

Der alte Herr war höchlich überrascht,
daß all' die hübschen, jungen Damen —
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Pfifficus" "Vom Postamte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Hengeler, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1892 - 1892
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 96.1892, Nr. 2437, S. 130
 
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