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Modernisirtes „Suum cuique“

„Das Seine Jedem gib!" - ein trefflich weises Wort!
Jedweden Rechtes Bürgschaft ist's und Hort.

Doch würd' moderner Wahn sein Ziel erreichen,

Zu ändern wäre freilich dann ein Zeichen,

Und richtiger, statt: „Jedem gib das Seine",

Der Spruch dann hieße: „Jedem gib das Deine!"

-g. tz.

Aus einem Roman.

-Inzwischen wandelte der Notar im Garten

auf und ab, die Hände auf dem Rücken, wie es
so seine Gewohnheit, und eifrig in einer Zeitung
lesend.- -

Gerechter Zorn.

Richter: „. . . Nun, als Sie sich überzeugte»,
daß Sie den Unrechten geschlagen, haben Sie dem-
selben trotzdem noch eine Ohrfeige gegeben! Weß-
halb?" — Angeklagter: „Aus Wuth, daß ich den
Richtigen net erwischt Hab'!"

(Junger Arzt fühlt einer Dame, der
plötzlich übel geworden, den Puls.)

Frau Müller: „Sieh'nur, lieber
Mann, wie zärtlich die Beiden mit
einander thun! Eben reicht sie ihm die
Hand! Ich glaub', der Herr Doctor

will das Fräulein heirathen!"

(Der Doctor läßt sich nun auch die
Zunge zeigen.)

Herr Müller (erst jetzt auf-
blickend): „Das sieht aber nicht
so aus!"

Prosaische Betrachtung.

„Ich weiß gar nicht, was die Schweinmetzgcr
damit bezwecken wollen, daß sie alleweil ihre Aus-
lagen voll Blumen stellen! Da wür's doch noch viel
vernünftiger und anziehender, es thäten die Blumen-
händler in ihre Auslagen Würst'!"

Fachmännische Frage.

„. .Mir als Apotheker gestatten
Sie gewiß die Frage: welche Mit-
gift bekommt eigentlich Ihre
Tochter?"

Der erste Frühlingstag.

Nun regt sich's aller Enden
Im Frühlingssonnenschein,

Und ihren Jubel senden
Jn's Blaue Feld und Hain.

Viel junge Knospen sprossen
Allüberall hervor.

Beschwingter Lustgenossen
Gesang ertönt im Chor.

Und ans den Häusern lockt es
Jn's Freie Jung und Alt,

Auf allen Wegen stockt es
Bon Wand'rern mannigfalt'.

Welch Scherzen, Kosen, Lachen,

O Lenz, wie bist du reich!-

Wie Viele wieder machen
Heut' einen dummen Streich!

Pathologische Erscheinung.

Es ist auffallend, daß die Ehe-
männer gerade bei jedemSaison-
wechsel so schlecht hören.

Boshaft.

„Sieh' 'mal-die Coquew
dort an. . . die muß früh"
'mal sehr jung gewesen
sein!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

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Titel/Objekt
"Mißverstanden" "Boshaft"
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Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Conadam, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1892 - 1892
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 96.1892, Nr. 2438, S. 140
 
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