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Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 5: Hameln: Verlag C.W. Niemeyer, 1988

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.57464#0160
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3825.8 Ochtersum


Auf beiden Seiten der rechteckigen, oben leicht abgerundeten
Steinplatte, die einige mit Zement ausgebesserte Schadensstellen
aufweist, befindet sich, tief eingerillt, in einem Rahmen je ein
Kreuz, dessen Balken 9 cm breit sind und an der Rahmenlinie
enden (Abb.). Letztere ist auf der Vorderseite oben gerundet,
auf der Rückseite gerade belassen.
S: Am ursprünglichen Standort soll ein französischer Offizier begraben
worden sein.
Lit: Blume 1958, S.139 - Blume 1964, S. 366/367. - Blume 1934, S. 30.
- Blume 1968, S.217. - Blume 1953c, S.8. - Hoffmann 1935,
S.6,38,T. XVI.

3825.9
Ochtersum (Gmkg. Ochtersum, Gde. Hildesheim,
Lkr. Hildesheim)
Kreuzstein
TK 3825 R3564590 H5778620
M: 107/85/31 Sandstein
St: Stadtteil Ochtersum, auf Grünanlage wenige Meter nordwestlich der
dem Domfriedhof und dem Ochtersumer Friedhof dienenden Leichen-
halle. Als der Stein im Jahre 1929 entdeckt wurde, lag er als Brücke über
dem rechtsseitigen Straßengraben der Landstraße Hildesheim-
Ochtersum (Alfelder Straße), etwa 35 m östlich des Gasthauses „Zu den
Vier Linden“, dem Domfriedhof gegenüber. Der Magistrat kaufte ihn
dem Grundeigentümer (Maurermstr. Ludwig Steinwedel, Hildesheim,
Alter Markt 4) ab und ließ ihn wieder aufstellen. Nach drei später
notwendig gewordenen Umsetzungen erhielt der Kreuzstein im Jahre
1983 seinen jetzigen Platz.

3825.9 Ochtersum


Die Platte zeigt nur auf einer Seite ein eingerilltes Tatzenkreuz,
dessen Längsbalken 90 cm, der Querbalken 70 cm lang sind
(Abb.). Bei dem Längsbalken fehlt unten die Basallinie.
Der Erhaltungszustand des Kreuzsteins ist gut.
Irrtümlich wird in der Literatur behauptet, er habe einst zur
Markierung des Altarstandortes der im Jahre 1830 abgerissenen,
dem hl. Stephanus geweihten Pfarrkirche des ehemaligen Wei-
lers Lucienvörde gedient (gemäß einer Bestimmung des Trienter
Konzils). Ein zu diesem Zweck am alten Kirchplatz errichtet
gewesenes steinernes Hochkreuz wurde bereits 7 Jahre später
zerstört.- Zu erwähnen ist allerdings die Tatsache, daß sich nahe
dem Platz der Auffindung des Kreuzsteins seit dem Mittelalter
ein Leprosenhaus befunden hat, das im Jahre 1625 zerstört
wurde.
S: Nicht vorhanden, doch hat man nach der Aufstellung der Platte ihr
den Namen „Napoleonstein“ gegeben.
Lit: Baumann 1983, S.103. - Blume 1968, S.217. — Blume 1953c, S.8.
- Hoffmann 1935, S. 6, 38, T. XVI. - Lüntzel 1837, S.217.

3825.10
Asel (Gmkg. Asel, Gde. Harsum, Lkr. Hildesheim)
Kreuzstein
TK 3825 R3566470 HS784820
M: 180/79/21 Sandstein
St: Am südöstlichen Ortsende, wenige Meter südlich der „Grafeneiche“
(Naturdenkmal) auf Rasenplatz vor einem kleinen Hügel. Einst am
westlichen Rande der Landstraße zwischen Asel und Drispenstedt.
Rechteckiger, oben flachbogig endender Kreuzstein, der stark
verwittert, abgetreten und partiell mit Zement ausgebessert
worden ist. Von den in Flachrelief gefertigten Darstellungen

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