St: Helmstedter Straße/Ecke Wilhelmstraße, hinter niedriger Mauer
eines z. Zt. als Parkplatz dienenden Grundstücks, dicht neben einem
Baum. Das Gelände gehörte zur früheren Gastwirtschaft „Zum Heiden-
könig“. Vor der Verkoppelung Standort weiter östlich auf Weideland
(dem späteren Nievertschen Gartengrundstück), das damals den Namen
„am Heidenkirchhofe“ getragen haben soll.
Der im Volksmund „Heidenkönigstein“ genannte Kreuzstein
ist sehr stark verwittert. In jeweils kastenförmig vertieftem Feld
zeigt die Vorderseite das Relief einer fast unkenntlich gewor-
denen Figur (Abb.), die Rückseite ein Kruzifix. Der Stadtschrei-
3831.8 Schöningen
ber Adam Viebing beschrieb im Jahre 1654 die sich in jener Zeit
noch in weniger versehrtem Zustand befundene Stele wie folgt:
„Auf der einen Seite kniet ein geharnischter Mann in vollem
Küraß mit erhobenen und zusammen gefalteten Händen, vor
demselben steht ein Wappen, in dessen Schilde auf einem
Querbalken drei Rosen, und auf dem Helm zwei Büffelhör-
ner gestanden, deren eines abgeschlagen. Uber demselben
zur Seite gehet eine ausgestreckte Hand aus den Wolken und
umher ist mit alten Buchstaben ausgehauet: Wilke de Am-
pleven requiescat 4- Anno Domini M.C.C.C.L.XXIII auf
der anderen Seite ist ein Cruzifix, an dessen vier Enden die
Bilder der vier Evangelisten, und auf beiden Seiten knien und
stehen Leute mit aufgehobenen und gefalteten Händen. Was
dieses Steines Bedeutung sein mag, davon hat man keine
Nachrichtung“. —
Die Rückseite der Stele ist heute fast völlig zerstört. -
Vom Rektor des ehemaligen Gymnasiums „Anna Sophia-
neum“, Sig. Andr. Cuno, wird im Jahre 1728 in dessen latei-
nischer Chronik „Memorabilia Scheningensia“ berichtet:
„Das Fundament dieses Steines war im Laufe der Zeit
schlecht geworden, der Stein fiel um. Kurze Zeit darauf, 1723
im Juni, wurde er wieder errichtet durch die Fürsorge eines
sehr edelmütigen Mannes, Rudolph Anton von Lüdeken,
damals Drost (von 1721-25) auf dem Schöninger Schlosse.
Die Familie von Ampleben, die s. Zt. ihren Sitz im Dorfe
Ampleben hatte, 2 Meilen von Schöningen nach Braun-
schweig zu, ist vor kurzem ausgestorben. Indessen deutet
nichts daraufhin, daß dieser so edle Mann (W.von Ample-
ben) gerade an diesem Platze gefallen ist, wenn nicht durch
einen Zweikampf, der damals sehr gebräuchlich war, oder
durch einen anderen verhängnisvollen Zufall.“
(Cuno gibt allerdings die Jahreszahl auf dem Kreuzstein mit
M.C.C.C.L.XVIII an.)
S: Als einst Schöningen von den Heiden belagert wurde, soll die im
Schloß anwesende Herzogin Sophie den Heidenkönig mit der Armbrust
anvisiert und der Pfeil ihn tödlich getroffen haben, wonach seine Man-
nen die Flucht ergriffen. Der alte Standort war Tödes- und Begräbnisort.
Lit: Brandes 1964b, S. 8. - Krieger o.J., S. 14. - Rose 1932, S.58/59. —
Rose 1947, S. 204. - Schaper 1963, S.152. - Voges 1895, S. 269.
3831.9
Groß Dahlum (Gmkg. Groß Dahlum, Gde. Dahlum,
Lkr. Helmstedt)
Steinkreuz
TK 3831 R44210.. H57791..
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Am Ende des 18. Jahrhunderts ca. 70 m westlich vom Ortskern „an
der Heerstraße“ (heutige Bundesstraße 82); heute verschollen.
Lit: Flechsig 1935, S.59. - Krieger o.J., S.5
3831.10
Groß Dahlum (Gmkg. Groß Dahlum, Gde. Dahlum,
Lkr. Helmstedt)
Steinkreuz
TK 3831 R44220.. H57788..
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Am Ende des 18. Jahrhunderts ca. 300 m östlich vom Ortskern „an
der Heerstraße“ (heutige Bundesstraße 82), heute verschollen.
Lit: Flechsig 1935, S. 59.
3831.11-13
Groß Dahlum (Gmkg. Groß Dahlum, Gde. Dahlum,
Lkr. Helmstedt)
Steinkreuz-Nest
TK 3831 R44226.. H57787..
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Drei heute verschollene Steinkreuze standen am Ende des 18. Jahr-
hunderts, damals bereits tief eingesunken, ca. 800 m östlich vom Orts-
kern entfernt, „an eben derselben Straße“ (gemeint ist die alte Heer-
straße, heutige Bundesstraße 82).
S: Dort sollen drei im Dreißigjährigen Kriege erschlagene Offiziere
begraben worden sein.
Lit: Flechsig 1935, S. 59.
3831.14
Alt Büddenstedt (Gmkg. Neu Büddenstedt,
Gde. Büddenstedt, Lkr. Helmstedt)
Flurnamen
TK 3831 R4431500 H5782500
St: Am Nordostrand des ehemaligen Ortes, der bei der Anlage des
Braunkohlentagebaues „Treue“ der Braunschweigischen Kohlenberg-
werke aufgegeben wurde, trugen Flurkarten des Jahres 1770 die Namen
„Am Kreutze“, „Bei dem Kreutze“ und „Kreuzgarten“, die allesamt auf
mindestens ein dort einst vorhanden gewesenes Flurdenkmal schließen
lassen.
Lit: Brandes 1964 b, S. 11. - Rose 1956, S. 183.
165
eines z. Zt. als Parkplatz dienenden Grundstücks, dicht neben einem
Baum. Das Gelände gehörte zur früheren Gastwirtschaft „Zum Heiden-
könig“. Vor der Verkoppelung Standort weiter östlich auf Weideland
(dem späteren Nievertschen Gartengrundstück), das damals den Namen
„am Heidenkirchhofe“ getragen haben soll.
Der im Volksmund „Heidenkönigstein“ genannte Kreuzstein
ist sehr stark verwittert. In jeweils kastenförmig vertieftem Feld
zeigt die Vorderseite das Relief einer fast unkenntlich gewor-
denen Figur (Abb.), die Rückseite ein Kruzifix. Der Stadtschrei-
3831.8 Schöningen
ber Adam Viebing beschrieb im Jahre 1654 die sich in jener Zeit
noch in weniger versehrtem Zustand befundene Stele wie folgt:
„Auf der einen Seite kniet ein geharnischter Mann in vollem
Küraß mit erhobenen und zusammen gefalteten Händen, vor
demselben steht ein Wappen, in dessen Schilde auf einem
Querbalken drei Rosen, und auf dem Helm zwei Büffelhör-
ner gestanden, deren eines abgeschlagen. Uber demselben
zur Seite gehet eine ausgestreckte Hand aus den Wolken und
umher ist mit alten Buchstaben ausgehauet: Wilke de Am-
pleven requiescat 4- Anno Domini M.C.C.C.L.XXIII auf
der anderen Seite ist ein Cruzifix, an dessen vier Enden die
Bilder der vier Evangelisten, und auf beiden Seiten knien und
stehen Leute mit aufgehobenen und gefalteten Händen. Was
dieses Steines Bedeutung sein mag, davon hat man keine
Nachrichtung“. —
Die Rückseite der Stele ist heute fast völlig zerstört. -
Vom Rektor des ehemaligen Gymnasiums „Anna Sophia-
neum“, Sig. Andr. Cuno, wird im Jahre 1728 in dessen latei-
nischer Chronik „Memorabilia Scheningensia“ berichtet:
„Das Fundament dieses Steines war im Laufe der Zeit
schlecht geworden, der Stein fiel um. Kurze Zeit darauf, 1723
im Juni, wurde er wieder errichtet durch die Fürsorge eines
sehr edelmütigen Mannes, Rudolph Anton von Lüdeken,
damals Drost (von 1721-25) auf dem Schöninger Schlosse.
Die Familie von Ampleben, die s. Zt. ihren Sitz im Dorfe
Ampleben hatte, 2 Meilen von Schöningen nach Braun-
schweig zu, ist vor kurzem ausgestorben. Indessen deutet
nichts daraufhin, daß dieser so edle Mann (W.von Ample-
ben) gerade an diesem Platze gefallen ist, wenn nicht durch
einen Zweikampf, der damals sehr gebräuchlich war, oder
durch einen anderen verhängnisvollen Zufall.“
(Cuno gibt allerdings die Jahreszahl auf dem Kreuzstein mit
M.C.C.C.L.XVIII an.)
S: Als einst Schöningen von den Heiden belagert wurde, soll die im
Schloß anwesende Herzogin Sophie den Heidenkönig mit der Armbrust
anvisiert und der Pfeil ihn tödlich getroffen haben, wonach seine Man-
nen die Flucht ergriffen. Der alte Standort war Tödes- und Begräbnisort.
Lit: Brandes 1964b, S. 8. - Krieger o.J., S. 14. - Rose 1932, S.58/59. —
Rose 1947, S. 204. - Schaper 1963, S.152. - Voges 1895, S. 269.
3831.9
Groß Dahlum (Gmkg. Groß Dahlum, Gde. Dahlum,
Lkr. Helmstedt)
Steinkreuz
TK 3831 R44210.. H57791..
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Am Ende des 18. Jahrhunderts ca. 70 m westlich vom Ortskern „an
der Heerstraße“ (heutige Bundesstraße 82); heute verschollen.
Lit: Flechsig 1935, S.59. - Krieger o.J., S.5
3831.10
Groß Dahlum (Gmkg. Groß Dahlum, Gde. Dahlum,
Lkr. Helmstedt)
Steinkreuz
TK 3831 R44220.. H57788..
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Am Ende des 18. Jahrhunderts ca. 300 m östlich vom Ortskern „an
der Heerstraße“ (heutige Bundesstraße 82), heute verschollen.
Lit: Flechsig 1935, S. 59.
3831.11-13
Groß Dahlum (Gmkg. Groß Dahlum, Gde. Dahlum,
Lkr. Helmstedt)
Steinkreuz-Nest
TK 3831 R44226.. H57787..
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Drei heute verschollene Steinkreuze standen am Ende des 18. Jahr-
hunderts, damals bereits tief eingesunken, ca. 800 m östlich vom Orts-
kern entfernt, „an eben derselben Straße“ (gemeint ist die alte Heer-
straße, heutige Bundesstraße 82).
S: Dort sollen drei im Dreißigjährigen Kriege erschlagene Offiziere
begraben worden sein.
Lit: Flechsig 1935, S. 59.
3831.14
Alt Büddenstedt (Gmkg. Neu Büddenstedt,
Gde. Büddenstedt, Lkr. Helmstedt)
Flurnamen
TK 3831 R4431500 H5782500
St: Am Nordostrand des ehemaligen Ortes, der bei der Anlage des
Braunkohlentagebaues „Treue“ der Braunschweigischen Kohlenberg-
werke aufgegeben wurde, trugen Flurkarten des Jahres 1770 die Namen
„Am Kreutze“, „Bei dem Kreutze“ und „Kreuzgarten“, die allesamt auf
mindestens ein dort einst vorhanden gewesenes Flurdenkmal schließen
lassen.
Lit: Brandes 1964 b, S. 11. - Rose 1956, S. 183.
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