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Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg — Forschungen der Denkmalpflege in Niedersachsen, Band 5: Hameln: Verlag C.W. Niemeyer, 1988

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.57464#0224
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4125.7
Einbeck (Gmkg. und Gde. Einbeck, Lkr. Northeim)
Kreuz
TK 4125
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: In einer Urkunde von 1366 lautet eine Eintragung „uppe de hove
boven Einbeke bi dat Cruce“. Das Kreuz soll beim Gasthaus zur Hube
an der Heerstraße Einbeck-Hannover gestanden haben.
Lit: Denecke 1969, S. 355.

4125.8
Brunsen (Gmkg. Brunsen, Gde. Einbeck,
Lkr. Northeim)
Denkstein
TK 4125 R356O1OO H5746870
M: 110 (ohne Fuß)/72/19 Kalkstein
St: Auf dem Wege von der Bundesstraße 3 zum Gasthaus „Zur Hube“
am Waldrand, etwa 80 m östlich des genannten Weges, steht der Denk-
stein am Rande eines ehemaligen Hohlweges. Der sogenannte „Wein-
stein“ oder auch „Weintrog“ wurde 1730 für drei abgegangene Denk-
steine, die sogenannten „Weintröge“ gesetzt. Vgl. auch 4125.9—11.

4125.8 Brunsen


Die Vorderseite des Steines (Abb.), der sich im oberen Teil links
und rechts durch eine Kehle verjüngt, trägt folgenden Text:
ANSTATT DER
HIER • A • C UERMIS
STEN 3 STEINERN:
ALTENUHRK: DIEWE
INTRÖ: GEGEN • ANT:
UBERDENFREY:ENKIR
CH ■ WEINAUSEINBECK
NACH BRUENSEM IST
DIESES AUF OBRICK:
ERKANTN GESETZT
M•DCC■XXX

Brackebusch (1896) berichtet über die Setzung des Steines fol-
gendes: Ein Weinfuhrmann verunglückte an dieser Stelle. Bevor
er an den Unfallfolgen in Brunsen starb, verfügte er, daß die
Stadt Einbeck der Brunser Kirche jedes Jahr freien Kom-
munion-Wein liefern sollte. Der Vorgang ist urkundlich in
einem Kopialbuch belegt:
Vendidimus 1 stebeken rinschen wins des allerbesten so do
getappet ward un feile is in usem keller, to ewiger gulde,
jerliken uppe palmarum to gevende pro 6 marc Emb. weringe
der kerke in Brunsen over de hove gelegen. Datum anno
Domini 1484, feria secunda post palmarum.
An der Unglücksstelle stellte man drei Gedenksteine auf, „wel-
che mit eisernen Klammern aneinander befestigt waren, oben
eine Höhlung wie ein Weintrog hatten und das Einbecker
Stadtwappen trugen“.
1730 entwendete der Brunser Hans Strohmeyer die Steine. Er
wurde gerichtlich gezwungen, den jetzigen Stein aufzustellen.
Die Rückseite des Steines zeigt keine Zeichnung und keinen
Text.
S: Herzog Heinrich von Grubenhagen hat auf einer Jagd seinen Edel-
knaben, der sich in die Herzogin verliebt hatte, niedergeschlagen.
Lit: Brackebusch 1896, S. 55/56. - NN 1977 g. - Scheibe 1928, S.106. -
Wille 1979, S. 147-154.
4125.9-11
Brunsen (Gmkg. Brunsen, Gde. Einbeck,
Lkr. Northeim)
Denksteine?
TK 4125
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: In der Nähe des Gasthauses „Zur Hube“ haben früher die schon bei
4125.8 erwähnten Weintröge gestanden.
Die drei Steine sollen mit eisernen Klammern aneinander befe-
stigt gewesen sein, das Einbecker Stadtwappen getragen haben
und oben wie Weintröge ausgehöhlt gewesen sein.
Die Steine sollen - angeblich - für einen verunglückten Wein-
fuhrmann gesetzt worden sein.
Der Brunser Hans Strohmeyer hat 1730 die Steine entwendet
und wurde gerichtlich gezwungen, den jetzigen Weinstein
(4125.8) als Ersatzstück aufzustellen.
S: Wie 4125.8.
Lit: Wie 4125.8.
4125.12
Einbeck (Gmkg. und Gde. Einbeck, Lkr. Northeim)
Denksteine
TK 4125
M: nicht bekannt nicht bekannt
St: Nach Andrae (1909) soll es auf dem Köppenweg in Einbeck Steine
gegeben haben, die den Namen von Geköpften getragen haben sollen.
Die Steine sollen zum Wegbau benutzt worden sein. Den Namen
Köppenweg deutet Andrae mit „Weg der Geköpften“. Wie weit
sich hier Sagengehalt und historischer Gehalt vermengt haben,
ist nicht mehr zu unterscheiden.
Lit: Andrae 1909, S.64.
4125.13
Billerbeck (Gmkg. Billerbeck, Gde. Kreiensen,
Lkr. Northeim)
Flurname
Der Straßenname „Kreuzkamp“ existiert in B. Er nimmt Bezug
auf einen entsprechenden Flurnamen. Flurdenkmale können nur
vermutet werden.
Lit: -

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