3723.5
Fredenbeck (Gmkg. Bredenbeck,
Gde. Wennigsen/Deister, Lkr. Hannover)
Denkstein
TK 3723 R3542... H5790...
nicht bekannt nicht bekannt
Einst im Waldgebiet des Deisters, an der Westgrenze des sogen.
»Holtenser Hau“, an dem von der „Alten Hämelschen Straße nördlich
abzweigenden Wege, heute verschollen.
^as >, Judenstein“ bzw. „Moritzstein“ genannte Flurdenkmal wurde im
Jahre 1858 zur Erinnerung an den Tod des 18jährigen Moritz Blumen-
thal aus Springe aufgestellt. Dieser hatte im Auftrage seines Vaters in
Bredenbeck Rechnungsgelder im Werte von 18 Talern einkassiert ge-
habt und wurde auf dem Heimwege überfallen und ermordet. Den Stein,
der keine Inschrift trug, haben die Angehörigen aufstellen lassen. Heute
erinnert noch der als „Judenweg“ bezeichnete Waldweg an dieses
Geschehnis.
Bit: Gewecke 1970, S. 144. - Hesse o.J., S. 153.
3724
3724.1
Harkenbleck (Gmkg. Harkenbleck, Gde. Hemmingen,
Hannover)
Scheibenkreuz
TK 3724 R3552340 H579 54 1 0
• 105/Scheibe 50, Schaft unten 63/18 Sandstein
Das ,,Siebmacherstein“, auch ,,Siebstein“ bzw. „Sieberstein ge-
nannte Scheibenkreuz wurde 1911 als Grabenüberlieger aufgefunden
und am nordwestlichen Ortseingang aufgestellt (R 52140, H95640). Weil
ort gefährdet, brachte man es an den heutigen Ort auf dem Gelände
er Harkenbiecker Schule, neben dem als „Treff am Siebstein bezeich-
neten Gebäude auf einen Rasenplatz. Das Gemeindewappen von 1961
fuhrt in der heraldisch linken Hälfte ein silbernes Scheibenkreuz auf
r°tem Grund.
3724.1 Harkenbleck
Auf breitem keilförmigem Schaft sitzt eine, am Rande bereits
stark beschädigte Scheibe (Abb.). Sie zeigt auf beiden Seiten,
erhaben auf vertieftem Grund ein gleicharmiges, aber unregel-
mäßig gearbeitetes Kreuz, dessen 7 cm breite Balken nahtlos in
die Umrandung übergehen. Wetzrillen vorhanden.'
S: Eine beim Gemeindevorsteher tätige Großmagd wurde von diesem
in nächtlicher Stunde mit einer wichtigen Botschaft in den Nachbarort
geschickt. Bei ihrer Rückkehr verstellten ihr der Großknecht und ein
dort übernachtender Siebmacher, in weißem Hemd verkleidet, den Weg
und erschreckten sie. Unbeirrt aber trat die Frau dem Siebmacher mit
den Worten entgegen: „Bist du van Gott so lat mi gähn, bis du vam
Düwel so sla eck deck dot“ und erschlug ihn mit einem mitgeführten
Knüppel. Der Tote soll am gleichen Ort begraben und ihm der Stein
gesetzt worden sein.
Lit: Brandt 1979, S. 144. - Hesse o.J., S.200. - Hoffmann 1935,
S.3,20,T.V. - Müller 1982b, S.119-136. - NN 1937, S.6-7. - Tost-
mann o.J.
3724.2-6
Hiddestorf (Gmkg. Hiddestorf, Gde. Hemmingen,
Lkr. Hannover)
Kreuz- bzw. Scheibenkreuzstein-Nest
TK 3724 R3548680 H”94300
M: siehe Einzelbeschreibungen
St: Auf dem Kirchhof der evgl. Pfarrkirche (Südseite). Einst in der
Feldmark nach Pattensen zu. Später dienten vier der Flurdenkmale
zeitweilig als Deckplatten für eine Wasserrinne. Bei Erdarbeiten wieder
entdeckt, stellte man sie mit dem fünften Stein zunächst an den südlichen
Rand der Straße Hiddestorf-Pattensen auf (R 49700, H 93940), bis sie
dann in jüngerer Zeit den heutigen Platz erhielten (Abb.). Über Orts-
wappen siehe u. 3724.4!
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Fredenbeck (Gmkg. Bredenbeck,
Gde. Wennigsen/Deister, Lkr. Hannover)
Denkstein
TK 3723 R3542... H5790...
nicht bekannt nicht bekannt
Einst im Waldgebiet des Deisters, an der Westgrenze des sogen.
»Holtenser Hau“, an dem von der „Alten Hämelschen Straße nördlich
abzweigenden Wege, heute verschollen.
^as >, Judenstein“ bzw. „Moritzstein“ genannte Flurdenkmal wurde im
Jahre 1858 zur Erinnerung an den Tod des 18jährigen Moritz Blumen-
thal aus Springe aufgestellt. Dieser hatte im Auftrage seines Vaters in
Bredenbeck Rechnungsgelder im Werte von 18 Talern einkassiert ge-
habt und wurde auf dem Heimwege überfallen und ermordet. Den Stein,
der keine Inschrift trug, haben die Angehörigen aufstellen lassen. Heute
erinnert noch der als „Judenweg“ bezeichnete Waldweg an dieses
Geschehnis.
Bit: Gewecke 1970, S. 144. - Hesse o.J., S. 153.
3724
3724.1
Harkenbleck (Gmkg. Harkenbleck, Gde. Hemmingen,
Hannover)
Scheibenkreuz
TK 3724 R3552340 H579 54 1 0
• 105/Scheibe 50, Schaft unten 63/18 Sandstein
Das ,,Siebmacherstein“, auch ,,Siebstein“ bzw. „Sieberstein ge-
nannte Scheibenkreuz wurde 1911 als Grabenüberlieger aufgefunden
und am nordwestlichen Ortseingang aufgestellt (R 52140, H95640). Weil
ort gefährdet, brachte man es an den heutigen Ort auf dem Gelände
er Harkenbiecker Schule, neben dem als „Treff am Siebstein bezeich-
neten Gebäude auf einen Rasenplatz. Das Gemeindewappen von 1961
fuhrt in der heraldisch linken Hälfte ein silbernes Scheibenkreuz auf
r°tem Grund.
3724.1 Harkenbleck
Auf breitem keilförmigem Schaft sitzt eine, am Rande bereits
stark beschädigte Scheibe (Abb.). Sie zeigt auf beiden Seiten,
erhaben auf vertieftem Grund ein gleicharmiges, aber unregel-
mäßig gearbeitetes Kreuz, dessen 7 cm breite Balken nahtlos in
die Umrandung übergehen. Wetzrillen vorhanden.'
S: Eine beim Gemeindevorsteher tätige Großmagd wurde von diesem
in nächtlicher Stunde mit einer wichtigen Botschaft in den Nachbarort
geschickt. Bei ihrer Rückkehr verstellten ihr der Großknecht und ein
dort übernachtender Siebmacher, in weißem Hemd verkleidet, den Weg
und erschreckten sie. Unbeirrt aber trat die Frau dem Siebmacher mit
den Worten entgegen: „Bist du van Gott so lat mi gähn, bis du vam
Düwel so sla eck deck dot“ und erschlug ihn mit einem mitgeführten
Knüppel. Der Tote soll am gleichen Ort begraben und ihm der Stein
gesetzt worden sein.
Lit: Brandt 1979, S. 144. - Hesse o.J., S.200. - Hoffmann 1935,
S.3,20,T.V. - Müller 1982b, S.119-136. - NN 1937, S.6-7. - Tost-
mann o.J.
3724.2-6
Hiddestorf (Gmkg. Hiddestorf, Gde. Hemmingen,
Lkr. Hannover)
Kreuz- bzw. Scheibenkreuzstein-Nest
TK 3724 R3548680 H”94300
M: siehe Einzelbeschreibungen
St: Auf dem Kirchhof der evgl. Pfarrkirche (Südseite). Einst in der
Feldmark nach Pattensen zu. Später dienten vier der Flurdenkmale
zeitweilig als Deckplatten für eine Wasserrinne. Bei Erdarbeiten wieder
entdeckt, stellte man sie mit dem fünften Stein zunächst an den südlichen
Rand der Straße Hiddestorf-Pattensen auf (R 49700, H 93940), bis sie
dann in jüngerer Zeit den heutigen Platz erhielten (Abb.). Über Orts-
wappen siehe u. 3724.4!
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