Teich) aufgestellt worden war. Der Abt fand seine letzte Ru-
hestätte in der Klosterkirche, wo ein ansehnlicher Grabstein mit
lateinischer Inschrift in gut erhaltenem Zustand vorhanden ist.
Lit: Heutger 1971, S. 61. - Karpa 1963, S. 70. - Köster, B. 1822, S. 43.
-Hölscher, U. 1913, S.64.-Leibnitii 1711, S. 697. -Mithoff 1871, S. 129.
3520.4
Loccum (Gmkg. Loccum, Gde. Rehburg-Loccum,
Lkr. Nienburg/Weser)
Denk- od. Grabstein
TK 3520 R3510310 H5813210
M: 181/oben 60, unten 99/? Sandstein
St: In der Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters, im östlichen
Kreuzgang (Außenwand des Kapitelsaals, nahe dem Eingang) einge-
mauert.
3520.4 Loccum
Trapezförmige Platte (Abb.). Oberes Drittel glatt und unbear-
beitet. Darunter eine seitlich und unten von einem breiten Rand
eingefaßte trapezförmige Vertiefung. Darin das z. T. abgetretene
Relief einer aufrecht stehenden, mit langer Kutte bekleideten
Mönchsgestalt. Ihre über dem Leib gekreuzten Hände ruhen auf
einem breiten, hier eine Schlinge bildenden Band, welches die
Breite des Plattenrandes hat und am unteren Plattenende auch
in diesen überleitet. Links von der Gestalt steht ein Spaten,
rechts von ihr ein Schwert. Eine Inschrift fehlt. Es handelt sich
um den Denk- bzw. Grabstein für den Prior Johannes von
Herford, den sein eigener Abt, Harbord von Mandelsloh, im
Jahre 1357 nahe der Rehburg ermorden ließ.
Lit: Heutger 1971, S. 52. - Hölscher, U. 1913, S. 10, 110, 113. - Karpa
1963, S.10, 44. - Köster, B. 1822, S. 26. - Leibnitii 1711, S. 696.
3521.1-5
Rehburg-Loccum (Gde. Rehburg-Loccum,
Lkr. Nienburg/Weser)
5 Steinkreuze
TK 3521 R3512... H5814...
M: nicht bekannt nicht bekannt
Fünf heute verschollene Steinkreuze sollen einst entlang der
vom Kloster Loccum zur Rehburg durch das Bruchland führen-
den Verbindungswege gesetzt worden sein. Die Rehburg lag auf
einem Horst, einer trockenen Anhöhe im Bruchgebiet, nordöst-
lich vom Kloster Loccum und nahe der „Düsselburg“ genann-
ten Wallanlage. Die Steinkreuze mußte laut einer Urkunde aus
dem Jahre 1403 ein Hartbert von Mandelslo für einen Erschla-
genen aus dem Geschlecht derer von Münchhausen setzen las-
sen, sich außerdem verpflichten und geloben, fünf Jahre Ruhe
zu halten, 400 Gulden zu zahlen, den Toten durch hundert Mann
zu Loccum zu Grabe zu bringen, jeden Mann fünf Werf opfern
zu lassen und zehn Männer zum Heiligtum nach Aachen zu
schicken - dies alles als Sühneleistung.
Lit: Hoffmann 1935, S. 3, 24, 63. - Lüntzel 1858, S. 373/374. - Mithoff
1873, S. 763-766.
3522.1
Wunstorf (Gmkg. und Gde. Wunstorf, Lkr. Hannover)
Steinkreuz
TK 3522 R3529... H5810...
M: nicht bekannt nicht bekannt
Das verschollene Steinkreuz stand vermutlich im Gebiet zwi-
schen der Stiftskirche und der evangelischen Marktkirche. Es
war ein Sühnekreuz für den Stiftsamtmann Reyners der Äbtissin
Jutta (Stift Wunstorf), der von Staz von Bevelte, Vogt des
Grafen Julius von Wunstorf, im Jahre 1410 ermordet worden
war. Hierzu berichtet das Calenberger Urkundenbuch, IX. Abt.,
H. 1, S.184, Urkunde 227 des Stiftsarchivs Wunstorf:
„Vortmer schulle wy unde willet to beteringhe der ghewolt
und dotsclaghes de wi unde unse voghet an dem erghenamp-
ten hem Reynere beghan hebbet. de erghenampten erwor-
dighen vrowen Jütten Ebdischen to Wunstorpe bidden myd
hundert guden mannen toem Schilde gheborn dat se uns
umme godes willen vorgheven de ghewolt unde unrechte de
wy an ere unde eren stichte dar an ghedan hebbet. Unde de
sulven hundert man schullet myt uns to dren missen to der
sulven tiid in dem munster to Wunstorpe to offer ghan. Unde
wy schullet setten by den Stonen to Wunstorpe en Stenen
cruce. Vortmer schulle wy unde willet van stund an er wy
bruken der absolucien unde lozinghe de wy ut dem hove to
Rome halen laten schullet und willet bewedemen een Altar
unde vicarie in dem munster to Wunstorpe vorscreven myt
ver hove landes wal beleghen de rumelken Sees pund gheldes
honoverscher pennighe jarliker gulde hebben moghen. darto
schal Stacies van Bevelte unse voghet to der ergenampten
vicarie myt twyntich punden jarlike ghulde maken na rade
unde wischop der vorscrevenen Ebdisschen unde bidden se
myd viftich gude mannen to dem Schilde boren dat se om
vorgheve umme god deghewolt unde unrecht de he an ere
und erem stichte dar an ghedan hebbe. unde de sulven vicarie
schal de Ebdische lenen enen maghe edder vrunde hern
Reyners vorscreven. unde we de vicarie besyd to ewighen
tiiden schal vor de heren unde vruwen van Wunstorpe
gheboren unde vor de sele hern Reyners vorscreven innych-
liken unde truwelken bydden....“
(Es folgen die Versicherungen und die Siegel der Beteiligten.)
Lit: Calenberger Urkundenbuch, S. 184. - Hoffmann 1935, S. 3, 24.
57
hestätte in der Klosterkirche, wo ein ansehnlicher Grabstein mit
lateinischer Inschrift in gut erhaltenem Zustand vorhanden ist.
Lit: Heutger 1971, S. 61. - Karpa 1963, S. 70. - Köster, B. 1822, S. 43.
-Hölscher, U. 1913, S.64.-Leibnitii 1711, S. 697. -Mithoff 1871, S. 129.
3520.4
Loccum (Gmkg. Loccum, Gde. Rehburg-Loccum,
Lkr. Nienburg/Weser)
Denk- od. Grabstein
TK 3520 R3510310 H5813210
M: 181/oben 60, unten 99/? Sandstein
St: In der Kirche des ehemaligen Zisterzienserklosters, im östlichen
Kreuzgang (Außenwand des Kapitelsaals, nahe dem Eingang) einge-
mauert.
3520.4 Loccum
Trapezförmige Platte (Abb.). Oberes Drittel glatt und unbear-
beitet. Darunter eine seitlich und unten von einem breiten Rand
eingefaßte trapezförmige Vertiefung. Darin das z. T. abgetretene
Relief einer aufrecht stehenden, mit langer Kutte bekleideten
Mönchsgestalt. Ihre über dem Leib gekreuzten Hände ruhen auf
einem breiten, hier eine Schlinge bildenden Band, welches die
Breite des Plattenrandes hat und am unteren Plattenende auch
in diesen überleitet. Links von der Gestalt steht ein Spaten,
rechts von ihr ein Schwert. Eine Inschrift fehlt. Es handelt sich
um den Denk- bzw. Grabstein für den Prior Johannes von
Herford, den sein eigener Abt, Harbord von Mandelsloh, im
Jahre 1357 nahe der Rehburg ermorden ließ.
Lit: Heutger 1971, S. 52. - Hölscher, U. 1913, S. 10, 110, 113. - Karpa
1963, S.10, 44. - Köster, B. 1822, S. 26. - Leibnitii 1711, S. 696.
3521.1-5
Rehburg-Loccum (Gde. Rehburg-Loccum,
Lkr. Nienburg/Weser)
5 Steinkreuze
TK 3521 R3512... H5814...
M: nicht bekannt nicht bekannt
Fünf heute verschollene Steinkreuze sollen einst entlang der
vom Kloster Loccum zur Rehburg durch das Bruchland führen-
den Verbindungswege gesetzt worden sein. Die Rehburg lag auf
einem Horst, einer trockenen Anhöhe im Bruchgebiet, nordöst-
lich vom Kloster Loccum und nahe der „Düsselburg“ genann-
ten Wallanlage. Die Steinkreuze mußte laut einer Urkunde aus
dem Jahre 1403 ein Hartbert von Mandelslo für einen Erschla-
genen aus dem Geschlecht derer von Münchhausen setzen las-
sen, sich außerdem verpflichten und geloben, fünf Jahre Ruhe
zu halten, 400 Gulden zu zahlen, den Toten durch hundert Mann
zu Loccum zu Grabe zu bringen, jeden Mann fünf Werf opfern
zu lassen und zehn Männer zum Heiligtum nach Aachen zu
schicken - dies alles als Sühneleistung.
Lit: Hoffmann 1935, S. 3, 24, 63. - Lüntzel 1858, S. 373/374. - Mithoff
1873, S. 763-766.
3522.1
Wunstorf (Gmkg. und Gde. Wunstorf, Lkr. Hannover)
Steinkreuz
TK 3522 R3529... H5810...
M: nicht bekannt nicht bekannt
Das verschollene Steinkreuz stand vermutlich im Gebiet zwi-
schen der Stiftskirche und der evangelischen Marktkirche. Es
war ein Sühnekreuz für den Stiftsamtmann Reyners der Äbtissin
Jutta (Stift Wunstorf), der von Staz von Bevelte, Vogt des
Grafen Julius von Wunstorf, im Jahre 1410 ermordet worden
war. Hierzu berichtet das Calenberger Urkundenbuch, IX. Abt.,
H. 1, S.184, Urkunde 227 des Stiftsarchivs Wunstorf:
„Vortmer schulle wy unde willet to beteringhe der ghewolt
und dotsclaghes de wi unde unse voghet an dem erghenamp-
ten hem Reynere beghan hebbet. de erghenampten erwor-
dighen vrowen Jütten Ebdischen to Wunstorpe bidden myd
hundert guden mannen toem Schilde gheborn dat se uns
umme godes willen vorgheven de ghewolt unde unrechte de
wy an ere unde eren stichte dar an ghedan hebbet. Unde de
sulven hundert man schullet myt uns to dren missen to der
sulven tiid in dem munster to Wunstorpe to offer ghan. Unde
wy schullet setten by den Stonen to Wunstorpe en Stenen
cruce. Vortmer schulle wy unde willet van stund an er wy
bruken der absolucien unde lozinghe de wy ut dem hove to
Rome halen laten schullet und willet bewedemen een Altar
unde vicarie in dem munster to Wunstorpe vorscreven myt
ver hove landes wal beleghen de rumelken Sees pund gheldes
honoverscher pennighe jarliker gulde hebben moghen. darto
schal Stacies van Bevelte unse voghet to der ergenampten
vicarie myt twyntich punden jarlike ghulde maken na rade
unde wischop der vorscrevenen Ebdisschen unde bidden se
myd viftich gude mannen to dem Schilde boren dat se om
vorgheve umme god deghewolt unde unrecht de he an ere
und erem stichte dar an ghedan hebbe. unde de sulven vicarie
schal de Ebdische lenen enen maghe edder vrunde hern
Reyners vorscreven. unde we de vicarie besyd to ewighen
tiiden schal vor de heren unde vruwen van Wunstorpe
gheboren unde vor de sele hern Reyners vorscreven innych-
liken unde truwelken bydden....“
(Es folgen die Versicherungen und die Siegel der Beteiligten.)
Lit: Calenberger Urkundenbuch, S. 184. - Hoffmann 1935, S. 3, 24.
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