Modelgeformte Reliefkeramik
81
Katalog
241. Taf. 18. 86. Rfr. und Bdfr. Reliefbecher. Dekor: Eierstab - Punktreihe - flächiger Dekor aus großen,
überlappenden Blättchen mit Mittelrippe - Punktreihe - Rosette aus 7 großen und 7 kleinen Blättern.
DRd: 14 cm
T: braun 5YR-6/6, klingend hart, gl.
Ü: rotbraun 2.5YR-4/8, leicht glänzend
Inv: 634/81
Par: zur Rosette Laumonier 1978, Nr. 9597, pl. 33 (Monogrammist)
242. Taf. 18. 86. Wfr. Reliefbecher. Dekor: Weinrankenfries - Rest von drei großen, überlappenden Blät-
tern.
T: braun 5YR-7/6, hart, gl.
Ü: dunkelbraun 5YR-3/4 bis 3/2, matt glänzend
Inv: 593/81
Par: Laumonier 1978, Nr. 1471.1474, pl. 46 (Monogrammist).
243. Taf. 18. Rfr. Schüssel mit überhängender Lippe. Dekor: Mäanderband - fein geäderte Farnblättchen.
DRd: 30 cm
T: grau 2.5Y-6/2, mittelhart, gl.
Ü: dunkelgrau 2.5Y-3/0, fleckig, matt
Inv: 36/81
Par: Laumonier 1978, Nr. 244, pl. 41 (Monogrammist). Zur Form Nr. 6000. 6201, pl. 131.
9.3.5. Buckelbecher
Die Form der sogenannten Buckelbecher leitet sich ursprünglich von der Imitation
von Pinienzapfen her118. Auch sie entstanden bereits in der Mitte des 3. Jh. v. Chr. und
blieben während der ganzen hellenistischen Zeit in Verwendung, traten jedoch nie beson-
ders häufig auf. Beim Südtor wurden nur zwei kleine Fragmente gefunden, die zu Buckel-
bechern gehören (Nr. 244. 245, Taf. 19. 86); beide sind aus grauem Ton mit dunkelgrauem
bis schwarzem Überzug.
Katalog
244. Taf. 19.86. Bdfr. Reliefbecher. Buckeldekor.
T: grau 2.5Y-5/2, hart, gl.
Ü: schwarz, leicht glänzend
Inv: 37/81
245. Taf. 19. Wfr. Reliefbecher. Buckeldekor.
T: grau 2.5Y-5/2, hart, gl., feine Kalkeinschlüsse
Ü: dunkelgrau, matt
Inv: 427/81
9.3.6. Zungenblattbecher
Der Name der Zungenblattbecher leitet sich von den langen, vorne gerundeten Blät-
tern ohne Mittelsteg („Zungen“) ab, die von der Bodenrosette ausgehend, manchmal
durch vertikale Perlschnüre getrennt, die Wandung bedecken119. Ihr Vorkommen wurde
lange Zeit erst ab der Mitte des 2. Jh. v. Chr. angesetzt, doch ergaben neuere Forschungen
einen Ansatz bereits ab dem 2. Viertel des 2. Jh. v. Chr.120. Beim Südtor fanden sich nur
118 Daher auch die englische Bezeichnung „pine-cone bowls“, Rotroff 1982, 16. Im Frz. „bols ä bosettes“,
Laumonier 1978, 478 ff.
119 Engi, „long-petal bowls“, Rotroff 1982, 34. Frz. „bols ä godrons“, Laumonier 1978, 151. Vgl. weiters
Kossatz 1990, 1 und 126 und Mitsopoulos-Leon 1991, 68.
120 Rotroff 1982, 34 f. Edwards 1981. 191 f. Vgl. zu frühen Zungenblattbechern im Material des Perga-
monaltars Schäfer 1968, Z 108, Abb. 19. Rotroff 1982, 68. Zur Datierung in das erste Viertel des 2. Jh. v. Chr.
vgl. Grace 1985, 23 f., Kossatz 1990, 126 f. Zum Ansatz ins zweite Viertel des 2. Jh. v. Chr. Edwards 1986, 392
ff. und Rotroff 1988, 87 ff.
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Katalog
241. Taf. 18. 86. Rfr. und Bdfr. Reliefbecher. Dekor: Eierstab - Punktreihe - flächiger Dekor aus großen,
überlappenden Blättchen mit Mittelrippe - Punktreihe - Rosette aus 7 großen und 7 kleinen Blättern.
DRd: 14 cm
T: braun 5YR-6/6, klingend hart, gl.
Ü: rotbraun 2.5YR-4/8, leicht glänzend
Inv: 634/81
Par: zur Rosette Laumonier 1978, Nr. 9597, pl. 33 (Monogrammist)
242. Taf. 18. 86. Wfr. Reliefbecher. Dekor: Weinrankenfries - Rest von drei großen, überlappenden Blät-
tern.
T: braun 5YR-7/6, hart, gl.
Ü: dunkelbraun 5YR-3/4 bis 3/2, matt glänzend
Inv: 593/81
Par: Laumonier 1978, Nr. 1471.1474, pl. 46 (Monogrammist).
243. Taf. 18. Rfr. Schüssel mit überhängender Lippe. Dekor: Mäanderband - fein geäderte Farnblättchen.
DRd: 30 cm
T: grau 2.5Y-6/2, mittelhart, gl.
Ü: dunkelgrau 2.5Y-3/0, fleckig, matt
Inv: 36/81
Par: Laumonier 1978, Nr. 244, pl. 41 (Monogrammist). Zur Form Nr. 6000. 6201, pl. 131.
9.3.5. Buckelbecher
Die Form der sogenannten Buckelbecher leitet sich ursprünglich von der Imitation
von Pinienzapfen her118. Auch sie entstanden bereits in der Mitte des 3. Jh. v. Chr. und
blieben während der ganzen hellenistischen Zeit in Verwendung, traten jedoch nie beson-
ders häufig auf. Beim Südtor wurden nur zwei kleine Fragmente gefunden, die zu Buckel-
bechern gehören (Nr. 244. 245, Taf. 19. 86); beide sind aus grauem Ton mit dunkelgrauem
bis schwarzem Überzug.
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244. Taf. 19.86. Bdfr. Reliefbecher. Buckeldekor.
T: grau 2.5Y-5/2, hart, gl.
Ü: schwarz, leicht glänzend
Inv: 37/81
245. Taf. 19. Wfr. Reliefbecher. Buckeldekor.
T: grau 2.5Y-5/2, hart, gl., feine Kalkeinschlüsse
Ü: dunkelgrau, matt
Inv: 427/81
9.3.6. Zungenblattbecher
Der Name der Zungenblattbecher leitet sich von den langen, vorne gerundeten Blät-
tern ohne Mittelsteg („Zungen“) ab, die von der Bodenrosette ausgehend, manchmal
durch vertikale Perlschnüre getrennt, die Wandung bedecken119. Ihr Vorkommen wurde
lange Zeit erst ab der Mitte des 2. Jh. v. Chr. angesetzt, doch ergaben neuere Forschungen
einen Ansatz bereits ab dem 2. Viertel des 2. Jh. v. Chr.120. Beim Südtor fanden sich nur
118 Daher auch die englische Bezeichnung „pine-cone bowls“, Rotroff 1982, 16. Im Frz. „bols ä bosettes“,
Laumonier 1978, 478 ff.
119 Engi, „long-petal bowls“, Rotroff 1982, 34. Frz. „bols ä godrons“, Laumonier 1978, 151. Vgl. weiters
Kossatz 1990, 1 und 126 und Mitsopoulos-Leon 1991, 68.
120 Rotroff 1982, 34 f. Edwards 1981. 191 f. Vgl. zu frühen Zungenblattbechern im Material des Perga-
monaltars Schäfer 1968, Z 108, Abb. 19. Rotroff 1982, 68. Zur Datierung in das erste Viertel des 2. Jh. v. Chr.
vgl. Grace 1985, 23 f., Kossatz 1990, 126 f. Zum Ansatz ins zweite Viertel des 2. Jh. v. Chr. Edwards 1986, 392
ff. und Rotroff 1988, 87 ff.