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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 1): Mit 6 lithographirten Ansichten — Leipzig, 1840

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https://doi.org/10.11588/diglit.9173#0807
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776

KÜCHENKRÄUTER.

A. visnaga 0. Sehr häufig in Samos und Lemnos; man benutzt
die Schinustrahlen zu Zahnstocliern.

NIGELLA. Schwarzkümmel.

N. dämascena ©. IIoqSo%oqtov, ngr. Maßyoxöxo, Attika.
Nicht selten auf den Aeckeru Grieclienland's und des Archipel.
N. oristata 0. In der Nähe von Athen.

N. sativa 0. MeXavd-iov, Diosk. Gemeiner Seil.
Häufig in Griechenland und auf den Inseln des Arcliipelagos.
Der Same ist eröffnend, hnrntreibend und milchbefördernd;
er wird anstatt des Kümmels und Anises ins Brod gebacken,
in Persien und Aegypten streut man ihn auf Backwerk, um
es wohlschmeckender und leichter verdaulich zu machen; bei
Krankheiten der Thiere wird er häufig gebraucht. N. damas-
cena zur Zierde; der Same zum türkischen Kaimak; die Grie-
chen nehmen ihn mit Sesam unter das Brod, was schon Diosk.
bemerkt. Gleichen Nutzen gewährt N. arvensis auf Cypern.

CARUM Caiivi Gemeiner Kümmel, Carve. Wird
hin und wieder in grössern Gärten gebaut und ist in den bes-
sern Kaufläden zu bekommen. Die Samen enthalten ein we-
sentliches Oel; man zieht Branntwein darüber ab, macht vie-
lerlei Gewächse damit ein; würzt viele Suppen, Brühen und
Speisen damit; mengt ihn unter schlechtem Käse; bäckt ihn
unter das Brodt; Kartoffeln damit gekocht riechen wie ge-
sottne Krebse. Die jungen Sprossen dienen wie Petersilie.
Die durch Cultur veredelten Wurzeln sind sehr schmackhaft.

LAGOECIA Cuminoidks 0. Kvfiivov üyQiov, Diosk. 'Aygio-
QiyavL, ngr. Häufig auf Feldern und in Weingärten Grieclien-
land's. Wird wie der gemeine Kümmel benutzt, nur ist er
schärfer.

Levisticum officinalb 1\. Gemeiner Liebstöckel. Er hat
einen sehr gewürzhaften Geruch und Geschmack. Die Bienen folgen
gern in die Stöcke, die mau damit ausreibt. Der Saft giebt ein stark
riechendes Harz; der Same lässt sich als Gewürz benutzen. Man ge-
braucht ihn als Ersatz der theuren Aristolochia Serpentaria.

V1TEX aünus castus, siehe S. 548. Die Körner, (MönchspfclTer)
 
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