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Fiedler, Karl Gustav
Reise durch alle Theile des Königreiches Griechenland: in Auftrag der Königl. Griechischen Regierung in den Jahren 1834 - 1837 (Band 2): Mit 5 lithographirten Tafeln und einer illuminirten, geognostisch-bergmännischen Karte des Königreiches Griechenland — Leipzig, 1841

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https://doi.org/10.11588/diglit.9174#0024
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12

SKIATHOS.

Die rauhe Umgegend ist kalt, dieser Platz bietet nur
treffliches, frisches Wasser, um dessen Willen man ihn zur
Erbauung des Klosters gewählt hat, wo man ungestört sein
Leben mit Beten zubringen kann. Der Klostergeistliche, dessen
Sorge die Fremden anvertraut sind, war einige und 40 Jahr
alt und seit Erbauung des Klosters 30 Jahr darin.

Den andern Tag kehrten wir zurück nach Skiathos, was
11 St. entfernt ist; etwa auf dem halben Wege kommt man
bei der Metochia des Klosters, dessen fruchtbare Ländereien
hier sind, vorbei.

Es war kein Schiffchen zu finden, um uns nach Skopelo
überzuführen und konnten erst am ^ j°ailD^35 gegen 10 Uhr
abreisen. Wir hatten anfangs wenig Wind, aber gegen Mittag
wurde er stärker und stärker, bis zur hohen See, und der
Schiffer schätzte sich glücklich, als wir die kleine Bucht,
welche einen ruhigen Hafen bildet, an der Westseite von Sko-
pelo erreichten, in welcher wir schon einmal bei der Fahrt
nach Xerochori übernachtet hatten, denn fast war der Wogen-
drang schon jetzt zu heftig.

Unser kleines Schiff wurde auf den Strand gezogen, und
ein Platz ausgesucht, die Nacht zu bleiben, denn zur Stadt
konnten wir nicht, weil keine Pferde da waren, das Gepäck
fortzuschaffen. Es war ein stürmischer, freudeleerer Neujahrs-
tag, fast unser letzter.
 
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