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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 1/2) — Leipzig, 1797 [VD18 90589157]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34276#0049
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Erstes>Duch. Fünftes Kapitel. Z7
wohnet. Es ist ein großer Unterschied zwischen
den Tagen der Sünde und den Tagen der Gna-
de. Ich bin selbst ein Sünder gewesen.
Glaub' dieß wohl, erwiederte Robinson
lächelnd.
Ach ich frage viel darnach, sagte jener, was
ein Atheist glaubt. Ich merke wohl,' Sie
wollen mir Schuld geben, ich Hütte die Dose
gestohlen, aber ich mache mir nichts aus Ihrer
Beschuldigung, der Herr kennt meine Unschuld.
Hierauf ging er mit der versprochenen Beloh-
nung davon. Booth aber wendete sich zu Ro-
binson, und bat ihn seines ungegrüudeten Arg-
wohns wegen, inständigst um Verzeihung.
Robinson war sehr bereitwillig zu verzeihen, und
sagte dabey: mich haben Sie ja nicht beschul-
digt; Sie hatten einen falschen Spieler im
Verdacht, und der bin ich nicht. Hätte einer
meiner Freunde oder Bekannten einer Ver-
läumoung wider mich, so übereilten Glauben
bcygemeßen, so würde michs verdroßen haben;
aber Ihnen kann ichs nicht Übelnehmen, daß
Sie der Nachricht trauten, die Sie zu
meiner Verkleinerung von dem Weibe dort und
von dem Schurken erhielten, der uns so eben
verließ, und der, was sie vielleicht noch nicht
wißen, einer Beutelschneiderey wegen hier sitzt.
In der Voraussetzung, daß ich ein Gauner
sey, hatten Sie nicht unrecht, mir jedes an-
dere Bubenstück zuzutrauen. Mich selbst hat
 
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