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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0010
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4 Siebentes Buch. Erstes Kapitel.
Interesse, den weichgeschastencrn Seelen
hingegen, das Wichtigste vom Ganzen sind.
Emilie. Ja, aber nun, meine Gute,
keine Vorrede weiter.
Bennet. Gut, ich will Ihre Ungeduld
befriedigen.
Sie sammelte sich nun, so gut sie konnte,
und begann ihre Erzählung, wie im nächsten
Kapitel folgt.
Der Leser wird Frau Nennet vielleicht
vorwerfen, daß sie bey Erzählung ihrer Ge-
schichte zu weit ausgehohlt, und so manches
von ihrem Leben gefügt habe, was Emilien
gar nicht anging; allein sie suchte ihr eine
gute Meynung von sich bepzubringen, und
darum erzählte sie das, wobey ihr Charak-
ter und ihre Handlungsweise untadelhafr er-
schien, und dann kam sie erst auf jenen kitzli-
chern Punkt, wo sie den. Verdacht gegen sich
haben konnte. Dieß, glaube ich, war ihre
wahre Absicht: denn cS wäre eben so unver-
zeihlich von ihr gewesen, wenn sie eben itzt
auf Unkosten der Zeit und Geduld der armen
Emilie sich das Vergnügen, von sich selbst zu
reden, harte machen wollen, als es von Emilien
schon war, daß sie alles geduldig anhorte,
und dadurch einen Beweis von ihrer guten
Lebensart gab.
 
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