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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0037
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Siebentes Buch. Viertes Kapitel. Z l
mit dem nöthigen Gelds auf der Universität
zu unterstützen, bis er könnte orbinirt
werden.
Allein da im Testamente nichts davon er-
wähnt war, so hielten es die beyden Mäd-
chen, von welchen jede gegen zweytausend
Pfund bekam, für gut, diese letzte Ermah-
nung ihres Vaters zu vergessen. Sie hatten
nicht nur das Geld sehr lieb, sondern waren
auch beyde abgesagte Feinde ihres Vetters,
weil ihr Vater ihm so viel Güte erwiesen und
dieß sie eben so gegen ihn aufgebracht hatte.
Sie fanden es daher auch für gut, ihn zu
verstehen zu geben, daß er ihnen bereits so
schon sehr viel von dem Ihrigen entzogen ha-
be, und daß er auf weiter keine Unterstützung
von ihnen rechnen dürfe.
Der arme junge Mensch war nun sehr
übel dran; denn er hatte noch ein ganzes
Jahr zu studiren, und siche doch kein Mittel
vor sich, wodurch er sich in dieser Zeit hätte
fortbringen können.
In dieser Verlegenheit fand er jedoch
noch einen Freund, der so gutherzig war,
ihm zwanzig Pfund zu leihen, wofür er ihm
vierzig verschreiben mußte, welche er ein Jahr
nach dem Antritt seiner Stelle wieder zu be-
zahlen versprach.
Mit dieser kleinen Summe, die er noch
dazu unter einer so harten Bedingung erhielt,
 
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