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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0046
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4o Siebentes Buch. Fünftes Kapitel.
wie mir Herr BenneL gefiel. Sie können
leicht denken, daß mich diese Frage in große
Verwirrung setzte. Sie bemerkte dieß, und
ohne auf meine Antwort zu warten, sagte sie,
sie wiße nun schon alles, denn es bedürfe
nur eines geringen Theils ihres Scharfblicks,
um meine Gedanken aus meinen Zügen zu le-
sen. Za liebes Kind, fuhr sie fort, ich ha-
be das schon lang vermuthet, und ich glau-
be, es wird Dir nicht unangenehm seyn,
wenn ich Dir sage, daß ich gestern bey
Deinem Liebhaber die nämliche Entdeckung
gemacht habe. Dieß war mehr als mein
Herz auf einmahl fassen konnte, und ich
bat meine Tante, mir jetzt nichts weiter zu
sagen. Nein Jind, fuhr sie fort, ich muß
Dir alles sagen, oder ich würde nicht freund-
schaftlich an Dir handeln. Ich bin über-
zeugt, daß Herr Bennet eine Leidenschaft ge-
gen Dich hegt; aber meiner Meynung nach
darfst Du diese Leidenschaft nicht nähren;
denn aufrichtig gesagt, ich fürchte, daß er
nur Deine Person liebt, und eine solche Liebe
kann nicht die vernünftige Glückseligkeit ge-
ben, die em Mädchen, das Verstand hat,
erwarten muß. — Kurz sie schwatzte mir
noch viel von vernünftiger Glückseligkeit und
von einem Mädchen, das Verstand hätte,
vor, und schloß endlich mit der Versicherung,
ße sähe nach tiefer Untersuchung ein, daß
 
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