52 Siebentes Buch. Fünftes Kapitel,
was crhohlt hatte, bat er mich, mich nicht
beunruhigen zu lassen, denn er sey nicht
krank, sondern ein verdrießlicher Vorfall habe
bloß einen so starken Eindruck ans ihn ge-
macht, er sey aber jetzt völlig wieder besser.
Er erzählte mir hierauf die ganze Sache.
Er hatte es nämlich bisher immer noch ver-
schoben, den Lord, wovon ich Ihnen schon
gesagt habe, daß er mit ihm studirt hatte
und unser nächster Nachbar war, zu besu-
chen, weil er sich erst einige Kleidungsstücke
anschaffen wollte, um mit Anstand bey ihm
erscheinen zu können. Nachdem er sich nun
eilten neuen Priesterrock, einen Huth undPe-
rüque hatte machen lassen, war er hingegan-
gen, seinem alten Freund, dem er allerlei)
Höflichkeiten und mehrere kleine Gefälligkeiten
bey seinem Studircn erwiesen, und wofür
ihm jener seine Erkenntlichkeit künftig zu er-
weisen versprochen hatte, seine Aufwartung zu
machen.
Es machte viele Schwierigkeit, ehe mein
Mann in das Vorgemach gelassen ward. Hier
mußte er über eine Stunde warten, ehe er
den Lord zu sehen bekam, und dieß war nock-
ganz zufällig z denn der Lord wollte eben
ausfahren, und da kam er ihm, als er eben
im Begriff war, in Wagen zu steigen, in
den Weg. Er näherte sich ihm alswinen al-
ten Bekannten, jedoch mit Ehrerbietung,
was crhohlt hatte, bat er mich, mich nicht
beunruhigen zu lassen, denn er sey nicht
krank, sondern ein verdrießlicher Vorfall habe
bloß einen so starken Eindruck ans ihn ge-
macht, er sey aber jetzt völlig wieder besser.
Er erzählte mir hierauf die ganze Sache.
Er hatte es nämlich bisher immer noch ver-
schoben, den Lord, wovon ich Ihnen schon
gesagt habe, daß er mit ihm studirt hatte
und unser nächster Nachbar war, zu besu-
chen, weil er sich erst einige Kleidungsstücke
anschaffen wollte, um mit Anstand bey ihm
erscheinen zu können. Nachdem er sich nun
eilten neuen Priesterrock, einen Huth undPe-
rüque hatte machen lassen, war er hingegan-
gen, seinem alten Freund, dem er allerlei)
Höflichkeiten und mehrere kleine Gefälligkeiten
bey seinem Studircn erwiesen, und wofür
ihm jener seine Erkenntlichkeit künftig zu er-
weisen versprochen hatte, seine Aufwartung zu
machen.
Es machte viele Schwierigkeit, ehe mein
Mann in das Vorgemach gelassen ward. Hier
mußte er über eine Stunde warten, ehe er
den Lord zu sehen bekam, und dieß war nock-
ganz zufällig z denn der Lord wollte eben
ausfahren, und da kam er ihm, als er eben
im Begriff war, in Wagen zu steigen, in
den Weg. Er näherte sich ihm alswinen al-
ten Bekannten, jedoch mit Ehrerbietung,