Eilsteö Buch. Zweykes Kapitel. 419
Zcitlang, und dies ist die Zeit seines kraft-
vollen, reiften Alters. — Von innen genießt es
dasGlack und dieVortheile des Friedens, von
außen macht es sich durch die Schrecken des
Kriegs furchtbar. Mit der Zeit fuhrt selbst
dieses Glück Zerrüttung herber), und dann
tritt das höhere Alker ein; Tugend und Ge-
lehrsamkeit, Künste und Betriebsamkeit kom-
men allmählich in Verfall; das Volk versin-
ket in Faulheit, Schwslgerey und Wollüste;
innerlich ist es e ulken ft-t, von aussen wird es
verächtlich, und in diesem traurigen Zustande
gleicht der Staat einem Manne in dem letzten
Hülstosen Zustande des Lebens, der seiner her-
annahendett Auflösung ruhig entgegen sieht.
D. Harrison. DaS ist wahrhaftig ein
melancholisches Bild, und wenn der letztere
Lheil davon auf unfern gegenwärtigen Zustand
anwendbar ist, so sehe ich nichts als die Reli-
gion , die einen rechtschaffenen Mann abhal-
ten kann, sich nicht zu erhenken, um sich vor
diesen traurigen Betrachtungen zu retten.
Der iord. Wieso? Warum sich henken?
Glauben Sie nicht, daß es besser gethan ist,
wenn er sich die Zeit, worin er lebt, so gut
als möglich zu Nutze macht, und von einer
solchen Nation, so viel er nur immer kann,
zu gewinnen sucht?
D« Harrison. Und ist denn die Religion
dabey gar nicht in,Frage befangen?
Zcitlang, und dies ist die Zeit seines kraft-
vollen, reiften Alters. — Von innen genießt es
dasGlack und dieVortheile des Friedens, von
außen macht es sich durch die Schrecken des
Kriegs furchtbar. Mit der Zeit fuhrt selbst
dieses Glück Zerrüttung herber), und dann
tritt das höhere Alker ein; Tugend und Ge-
lehrsamkeit, Künste und Betriebsamkeit kom-
men allmählich in Verfall; das Volk versin-
ket in Faulheit, Schwslgerey und Wollüste;
innerlich ist es e ulken ft-t, von aussen wird es
verächtlich, und in diesem traurigen Zustande
gleicht der Staat einem Manne in dem letzten
Hülstosen Zustande des Lebens, der seiner her-
annahendett Auflösung ruhig entgegen sieht.
D. Harrison. DaS ist wahrhaftig ein
melancholisches Bild, und wenn der letztere
Lheil davon auf unfern gegenwärtigen Zustand
anwendbar ist, so sehe ich nichts als die Reli-
gion , die einen rechtschaffenen Mann abhal-
ten kann, sich nicht zu erhenken, um sich vor
diesen traurigen Betrachtungen zu retten.
Der iord. Wieso? Warum sich henken?
Glauben Sie nicht, daß es besser gethan ist,
wenn er sich die Zeit, worin er lebt, so gut
als möglich zu Nutze macht, und von einer
solchen Nation, so viel er nur immer kann,
zu gewinnen sucht?
D« Harrison. Und ist denn die Religion
dabey gar nicht in,Frage befangen?