Fielding, Henry; Fielding, Henry [Hrsg.]: Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) (Leipzig, 1798) [VD18 90589165]

Eilftcs Buch. Drittes Kapitel. 4Zi
dicß nichts anders als ein kleines Versehen,
das er machte, welches noch bis jetzt sehrgc-
mein ist. Er setzte nämlich unter ein wich,
tiges Instrument den Namen eines andern
Mannes statt des peinigen. Dieß war nun
zwar kein geringeres Versehen, als was die
Rechte ein salsum 'nennen, und cs war eben
damahls durch eine Parlamentsacte die Le-
bensstrafe darauf gesetzt worden.
Der Alte wußte sich indessen doch mit al-
lerley Cautclen durchzuhelfen, und den Hals,
im eigentlichen Sinne, des Worts, aus der
Schlinge zu ziehen.
Allein ungeachtet er nach Len Gesetzen mit
Ehren davon gekommen war, so überzeugte
doch die gesunde Vernunft einen jeden, daß
er schuldig sey. Er verlohr daher zum Un-
glück seinen guten Namen und folglich auch
seinen Verdienst, und der Gram über das
letztere machte seinem Leben bald ein Ende.
Der Proceß hatte ihn viel gekostet; denn
außer den ordentlichen Kosten, die er daran
wenden mußte, um mit Hülfe der Rechte
den Galgen zu vermeiden, so war auch noch ein
anderer harter Punkt, der, daß er nicht weniger
als tausend Pfund bezahlen mußte, um einen
Zeugen gegen sich abzukaufen, gegen den kei-
ne rechtmäßige Einwendung zu machen war.
Der arme Herr hatte überdieß auch noch'eini-
gen andern Verlust in verschiedenen Geschäft