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Fielding, Henry; Fielding, Henry [Editor]
Emilie Booth: Ein Muster ehelicher Liebe (Band 3/4) — Leipzig, 1798 [VD18 90589165]

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https://doi.org/10.11588/diglit.34277#0508
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5O2 Zwölftes Buch. Zweytes Kapitel.
Booth. Er weiß so nichts davon, daß
ich hier bin. Allein warum sollte ich ihn
nicht sprechen wollen, wenn er so freund-
schaftlich wäre, zu mir zu kommen? Wahr-
haftig, liebe Emilie, Du hast einen Wider-
willen gegen diesen Mann gefaßt, ohne einen
hinlänglichen Grund dazu zu Habern
Emilie. Ich kann mich darüber werter
nicht erklären; allein ich habe die vorige
Nacht einen fürchterlichen Traum von euch
beyden gehabt. Vielleicht lachst Du über
meine Thorheit, aber ich bitte Dich, habe
dießmah! Nachsicht damit. Ick) halte mich
an Dein Versprechen- daß Du mir nichts
abschlagen wolltest.
Booth. Träume, gutes Herz! Was
kann Dir von uns geträumt haben?
Emilie. Ach, ,ein Traum, der zu fürch-
terlich ist, nm ihn nur erzählen zu können—
Ich kann ohne Schrecken nicht daran denken,
rmd wenn Du mir nicht versprichst- den Ober-
sten vor meiner Zurückkunft nicht zu sprechen,
so verlasse ich Dich nicht.
Booth. Wahrhaftig, liebe Emilie, ich
habe Dich noch nicmahls unbillig gefunden.
Wie kann eins so verständige Frau, wie Du,
von Traumen sprechen?
Emilie. Nun so laß mich denn wenig-
stens dießmahl unbillig scyn, da Du so gut
bist und sagst, daß ich es nicht oft bin. Denk
 
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